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Facebook – We need to talk.

— and you’re not letting us.

Facebook denkt gegenwärtig darüber nach, seine Richtlinien für Hassrede zu ändern, was die Möglichkeiten seiner Nutzer*innen auf der Facebook-Plattform  über Israel zu sprechen, grundlegend untergraben wird.

Facebook, wir müssen reden!

Der Social-Media-Riese erwägt, die Verwendung des Wortes „Zionist*in“ einzuschränken, indem er es mit den Wörtern „Jude/Jüdin“ oder „Israeli“ gleichsetzt und es als geschützte Kategorie in seine Richtlinien für Hassreden aufzunehmen.

Dies hätte zur Folge, dass Palästinenser*innen daran gehindert würden, „ihre täglichen Erlebnisse und Geschichten mit dem Rest der Welt zu teilen, sei es ein Bild mit den Schlüsseln zum Haus ihrer Großeltern, das beim Angriff der zionistischen Milizen 1948 verloren ging oder die Live-Übertragung der Zerstörung ihrer Olivenbäume durch zionistische Siedler*innen im Jahr 2021.“

Wir müssen das Recht verteidigen, Israel offen kritisieren zu können und wir müssen verhindern,  dass palästinensische Stimmen zensiert werden.

Organisationen und Gruppen weltweit, darunter auch BDS Berlin, schließen sich der von Jewish Voice for Peace initiierten Kampagne an und fordern Facebook auf, das Wort „Zionist*in“ nicht als geschützte Kategorie in seine Richtlinien für Hassreden aufzunehmen:

Bitte die Petition hier unterzeichnen

Der Petitionstext auf Deutsch:

Lieber Mark Zuckerberg, liebe Sheryl Sandberg,

in einer Welt voller Mauern sind soziale Medien ein wirksames Instrument, um unsere Geschichten miteinander zu teilen, uns gegenseitig zu schützen und für unsere gemeinsame Menschlichkeit einzutreten, unabhängig von Religion, ethnischer Zugehörigkeit oder Nationalität. Wir wissen, dass Facebook erwägt, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um die Plattform sicher und zugänglich zu halten, damit wir uns über Grenzen und Unterschiede hinweg verbinden können.

Wir sind jedoch zutiefst besorgt über die von Facebook vorgeschlagene Überarbeitung seiner Richtlinien für Hassrede, Meinungsaustausch über Zionist*innen – und damit auch über Zionismus – fälschlicherweise als inhärent antisemitisch einzustufen. Dies wird seinen Nutzer*innen schaden und Bemühungen untergraben, echten Antisemitismus und alle Formen von Rassismus, Extremismus und Unterdrückung abzubauen.  Wir können Antisemitismus nicht abbauen, wenn wir daran gehindert werden, unsere Meinung zu äußern und unsere Erfahrungen miteinander zu teilen. Wir können diskutieren, debattieren und sogar anderer Meinung sein, solange wir die Überzeugung teilen, dass wir alle Sicherheit, Freiheit und Würde verdienen. Wir bitten Facebook daher, keine Barrieren zu errichten, die uns Nutzer*innen daran hindern, miteinander in Verbindung zu treten, wenn wir gegen alle Formen der Unterdrückung arbeiten.

Dies ist der falsche Lösungsansatz  für ein tatsächlich existierendes  und wichtiges Problem: Diejenigen, die Antisemitismus im Internet schüren, werden dies auch weiterhin tun, mit oder ohne das Wort „Zionist*in „. In der Tat unterstützen viele Antisemit*innen, besonders unter weißen Rassist*innen und evangelikalen christlichen Zionist*innen, den Zionismus, während sie gleichzeitig Reden halten und Handlungen ausführen, die jüdische Menschen entmenschlichen, beleidigen und isolieren. Die Tatsache, dass Facebook die Verwendung bestimmter Wörter einschränken will, wird nicht nur niemanden von uns schützen, sondern auch dazu führen, dass wir alle daran gehindert werden, politische Themen zu diskutieren, die uns wichtig sind, und Menschen und Regierungen für ihre Politik und ihr Handeln zur Verantwortung zu ziehen. Noch wichtiger ist, dass diese Einschränkung Palästinenser*innen daran hindern wird, ihre täglichen Erlebnisse und Geschichten mit dem Rest der Welt zu teilen, sei es ein Bild mit den Schlüsseln zum Haus ihrer Großeltern, das beim Angriff der zionistischen Milizen 1948 verloren ging oder die Live-Übertragung der Zerstörung ihrer Olivenbäume durch zionistische Siedler*innen im Jahr 2021. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es jüdische Facebook-Nutzer*innen daran hindern würde, ihre Beziehung zur zionistischen politischen Ideologie zu diskutieren.

Die Verwendung bestimmter Wörter einzuschränken, garantiert niemandem Sicherheit, aber es wird uns als Facebook-Nutzer*innen daran hindern, miteinander in Verbindung zu treten und politische Themen, die für alle wichtig sind, zu diskutieren. Es wird uns daran hindern, Regierungen und Einzelpersonen für ihre Handlungen und Politik zur Verantwortung zu ziehen. Die derzeitige israelische Regierung und einige ihrer Unterstützer*innen haben gefordert, dass Facebook das Wort „Zionist*in“ in seine Richtlinien für Hassreden aufnimmt. Dies würde den Meinungsaustausch über die Verantwortlichkeit für Politik und Handlungen, die Palästinenser*innen schaden, unterbinden. Facebook sollte sich weigern, mit denen zusammenzuarbeiten, die versuchen, mehr Mauern zu errichten, um uns voneinander fernzuhalten. Wir fordern Facebook auf, das Wort „Zionist*in“ nicht als geschützte Kategorie in seine Richtlinien für Hassreden aufzunehmen.

Weitere Informationen und Kampagnen-Werkzeuge stehen auf https://facebookweneedtotalk.org/