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Potsdam: Do 21.01.2016 Haft ohne Anklage – Ausstellung zur Administrativhaft in Israel

Im Rahmen der von Israel angewandten Praxis der Administrativhaft wurden seit Beginn der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete tausende Palästinenser*innen in Haft genommen. Bei dieser Form der Haft werden Palästinenser*innen ohne Anklage, also ohne völkerrechtskonformen Prozess und ohne transparenten Urteilsspruch, für bis zu sechs Monate inhaftiert. Den offiziellen Grund für die Verhaftung und Beweise für den Tatvorwurf teilt man weder den Inhaftierten noch ihren Anwält*innen mit. Die Haftanordnung kann nach Ablauf der sechs Monate ohne Anklageerhebung verlängert werden, sodass sich viele der Administrativhäftlinge über Jahre hinweg – ohne Prozess und ohne über die Länge ihrer Haft informiert zu werden – in israelischen Gefängnissen befinden.

Die Ausstellung „Haft ohne Anklage“ wurde von Handala e.V., der Studentischen Initiative Palästinas in Deutschland (www.handalamarburg.wordpress.com), in Kooperation mit zwei Studentinnen der Politikwissenschaft von der Philipps-Universität Marburg konzipiert. Die Ausstellung beschreibt, wie Israel Administrativhaft praktiziert, inwiefern ihre Anwendung internationales Recht bricht und wie sich diese Form der Haft auf die palästinensische Bevölkerung in den besetzten palästinensischen Gebieten auswirkt.

Vom 21. Januar bis zum 10. Februar 2016 zeigt die zu Israel und Palästina arbeitende Berliner Amnesty-International-Gruppe (http://www.amnesty-1180.de/) die Ausstellung an der Universität Potsdam, Standort Griebnitzsee (August-Bebel-Straße 89, 14482 Potsdam, Lichthof, Haus 1).

Wir laden ein zur Ausstellungseröffnung am 21. Januar 2016 ab 18 Uhr. Neben Mitgliedern der Gruppe werden zwei Vertreterinnen von Handala anwesend sein, um über die Entstehung und Ziele der Ausstellung zu berichten.