Aktuelle Veranstaltungen, Aktionen und Kampagnen zu Palästina

DemonstrationenHungerstreik

Berlin: Sa 13.05. Demo im Gedenken an die Nakba

كامل التراب الفلسطيني

DEMO 13.05.2017
14:30 Uhr
ÄNDERUNG START: RICHARDPLATZ (Nähe Karl-Marx-Platz)
BERLIN/NEUKÖLLN

Wir gedenken der Nakba und erinnern die Welt daran, dass über 6,5 Millionen vertriebene Menschen in ihre Heimat Palästina zurückkehren werden!!

We commemorate the Nakba and remind the world that more than 6.5 million displaced people will return to their homeland: Palestine !!

 

Aufruf zur Demonstration am Nakba-Tag 2017 in Berlin!

Nakba Day Call 2017 in English

Samstag, 13. Mai, 14.30, Richardplatz – Neukölln

Mehr als 1.500 palästinensische Gefangene befinden sich seit dem 17. April in Hungerstreik gegen die menschenunwürdigen Haftbedingungen in den israelischen Gefängnissen. Hunderttausende solidarisierten sich mit dem Kampf. Er ist Teil des Widerstandes gegen Vertreibung, Kolonisierung, Imperialismus, der nun schon Jahrzehnte andauert.

Dabei wird die Ursache der Verbreitung von über 7 Millionen Geflüchteten systematisch negiert: Die Nakba, die große Katastrophe Palästinas, als 1948 750.000 Palästinenser*innen durch zionistische Milizen aus ihrem Land vertrieben wurden. Die Vertreibung und Vernichtung der Jüd*innen Europas durch Deutschland hat ein Kolonialprojekt beschleunigt – die Errichtung eines zionistischen ethnokratischen Staates auf dem Rücken der Einwohner*innen Palästinas – Israel.

Die Wurzeln des Projekts liegen jedoch weiter zurück – in der imperialen Aufteilung Palästinas und aller arabischen Staaten. So jährt sich 2017 die Balfour-Deklaration, in der Großbritannien vor hundert Jahren den Zionist*innen ein Territorium verspricht, um so seine Herrschaft durch loyale Siedler*innen zu festigen.

Die Existenz des zionistischen Kolonialstaates mit seinen ethnischen Privilegien verhindert bis heute die Rückkehr der Geflüchteten und ihr Recht auf ein würdiges Leben. Die meisten von ihnen leben schon seit drei Generationen in ärmsten Verhältnissen in Flüchtlingslagern um Palästina herum. Viele von ihnen wurden durch den Krieg in Syrien zum zweiten oder dritten Mal vertrieben. Sie befinden sich zum Teil auch jetzt auf dem Weg nach Europa. In Palästina unterstützt Deutschland und der Westen einen heuchlerischen „Friedensprozess“, dessen brutalste Erscheinungsform das Oslo-Abkommen von 1994 ist.

Die sogenannte „Sicherheitskooperation“ mit dem israelischen Staat festigt die Unterdrückung mithilfe von Geldern aus den USA und der EU, die der Apparat aus PA-Bürokrat*innen verschlingt. Dieser richtet sich gegen politische Aktivitäten, die sich gegen das Oslo-Abkommen und die Besatzung richten, und begegnet mit harter Repression. So wurde der palästinensische Aktivist Basil al-Araj in der Nacht vom 5. zum 6. März von der israelischen Armee ermordet. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Verfolgte nur im Zuge der „Sicherheitskooperation“ aufgespürt werden konnte. So begrüßenswert die Unterstützung des aktuellen Hungerstreiks durch die PA auch ist, so bleibt ihre Solidarität mit den Gefangenen unglaubwürdig, solange sie weiter mit dem zionistischen Staat kooperiert.

Mit der Zweistaatenlüge wurde ein neuer Verwaltungsapparat in dem 1967 besetzten Teil Palästinas installiert, der einerseits Israel die Handhabung der Besatzung erleichtert, andererseits die Welt vom Status Quo überzeugt. Die Geflüchteten hat es keinen Zentimeter näher an ihre Heimat herangebracht. Die Generation, die in die hoffnungslose Realität von Oslo hineingeboren ist, steht heute auf und wehrt sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln im Kampf gegen ihre kolonialen Unterdrücker*innen. Das Recht auf Widerstand gegen koloniale Unterdrückung und für Selbstbestimmung ist seit den 70er Jahren – im Kontext der kolonialen Befreiungskriege und auf Druck der ehemaligen Kolonien gegen den Widerstand ihrer Kolonialherren völkerrechtlich anerkannt.

Die Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand, das Gedenken an die Nakba, der Aufruf, auf Israel international Druck auszuüben durch Kampagnen wie die palästinensisch geführte globale BDS-Bewegung – all dies soll durch die pro-zionistische Hegemonie und die Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland mundtot gemacht werden. Wir sind hier, um das Schweigen seit 1948 zu brechen. Wir sind hier um ein klares Zeichen der Solidarität mit Palästina zu setzen. Wir sind auch hier, um die Solidaritätsbewegung weiter auszubauen, uns zu vernetzen, zu organisieren und klar zu sagen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen – nicht durch zionistische Lobby-Gruppen und ihre Millionen-Budgets, nicht durch Zeitungen und ihre Hetzkampagnen, und nicht durch Israel-Fetischist*innen mit ihrem Täterenkel-Komplex. Unser Kampf ist ein linker Kampf, es ist ein internationalistischer, antiimperialistischer und antikapitalistischer Kampf. Es kann keine globale Befreiung geben ohne die Befreiung Palästinas. Dafür gehen wir auf die Straße.

  • Für ein freies und gleichberechtigtes Palästina, in das jede/r Geflüchtete zurückkehren und sich niederlassen kann!
  • Für den Stopp aller Kriminalisierung- und Illegalisierungsmassnahmen und rassistischer Hetze gegen die Palästina-Solidaritätsarbeit und anti-zionistische Gruppierungen!
  • Für ein Ende der Besatzung und die Entkolonisierung Palästinas! Für Selbstbestimmung aller ethnischen Gruppen im Lande!
  • Für ein Ende des Waffenhandels zwischen Israel und Deutschland!
  • Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand in all seinen Formen als einem antikolonialen und antiimperialistischen Kampf!
  • Wir lehnen alle Strukturen von Verwaltung und Kollaboration mit dem zionistischen Regime ab!

* Wir bitten alle Demoteilnehmer*innen darum, keine imperialistischen / nationalstaatlichen Flaggen und Symbole mitzubringen.

Der Aufruf auf Facebook