19:30: Wir wollen unsere Freiheit, und wir wollen sie JETZT!
27. Juni 2022
Vortrag und Buchvorstellung Kein Frieden für Palästina - Besatzung, Widerstand und der lange Krieg gegen Gaza Helga Baumgarten Professorin für Politikwissenschaft an der palästinensischen Universität Birzeit im Westjordanland
Helga Baumgarten zu ihrem Vortrag: Jedes Buch hat seine Geschichte.
Dieses ist 2021 entstanden als Reaktion auf den palästinensischen Widerstand gegen Besatzungsgewalt und ethnische Säuberung in Ost-Jerusalem sowie auf den Krieg Israels gegen die Menschen im Gaza-Streifen.
Mit diesem Buch und im Vortrag in Hamburg versuche ich, Aufklärung zu leisten. Ich möchte den Blick auf die Realitäten im historischen Palästina lenken, also im 1948 errichteten Staat Israel und in den palästinensischen Gebieten Gaza, Ost-Jerusalem und Westbank, die seit 1967 unter israelischer Besatzung stehen. Eine zentrale Stelle wird die Hoffnung der Palästinenser auf Freiheit einnehmen. Das macht es notwendig, den palästinensischen Widerstand zu thematisieren, vor allem in den letzten beiden Jahren.
Helga Baumgarten, geb. 1947 in Stuttgart, zählt sicherlich zu den renommiertesten KennerInnen des israelisch-palästinensischen Konflikts. Sie studierte u.a. Geschichte, Politikwissenschaft und Arabisch in Tübingen, New York, Beirut und Göttingen.1985 promovierte sie an der FU Berlin .Von 1993 bis 2020 war sie Professorin für Politikwissenschaft an der palästinensischen Universität Birzeit im Westjordanland.
Veranstalter:
Palästinensische Gemeinde in Hamburg und Umgebung. Deutschland e. V.
Deutsch-Palästinensischer Frauenverein e.V. Regionalgruppe Hamburg
Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e. V., Regionalgruppe Hamburg
Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes
19:00: Das Recht wird in der Wüste wohnen und Gerechtigkeit im fruchtbaren Lande
30. Juni 2022
Bildvortrag mit Theodor Wahl-Aust (Düsseldorf)
Israels oberster Gerichtshof hat am 5. Mai die Zerstörung von acht palästinensischen Dörfern und die Vertreibung von mehr als 1000 Menschen im Süden des Westjordanlands gebilligt.
Genau dort in Masafar Yatta südlich Hebron (arab. Al-Khalil) war Theodor Wahl-Aust bis vor kurzem – Frühjahr 2022 – im Auftrag von Pax Christi als Menschenrechtsbeobachter des Weltkirchenrats* im Einsatz – und er berichtet vom verzweifelten Kampf der Menschen gegen die Zerstörung und den Verlust ihrer Heimat.
18:30: HEIMATLOS MIT DREI HEIMATEN - Prosatexte über das Anderssein
6. Juli 2022
Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung bis zum5. Juli 2022(dafg@dafg.eu; Telefon: 030-2064 9413; Fax: 030-2064 8889 oderonline) notwendig. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldebestätigung wird nicht versandt.
Lesung und Gespräch mit dem Autor Dr. Aref Hajjaj Moderation: Botschafter a.D. Bernd Mützelburg, DAFG-Vorstandsmitglied
Sprache: Deutsch
Heimatlos mit drei Heimatenvereinigt 17 Prosatexte, die um die Themen Mentalität und Identität, Rassismus und Vorurteile kreisen. Aref Hajjaj, gebürtiger Palästinenser, besitzt die deutsche und schweizerische Staatsbürgerschaft und trägt diese drei Heimaten in sich.
In seinem neuesten Buch geht er der Frage nach, was die Identität eines Menschen ausmacht und welche Rolle kulturelle, ethnische und nationale Faktoren, aber auch geografische Gegebenheiten und politische Entscheidungen spielen.
Mit seinen zwischen Essay und Erzählungen changierenden Texten, gibt Aref Hajjaj Lesern und Leserinnen einen einzigartigen Einblick in die Welt der Menschen seiner drei Heimaten. Die Hauptfigur Nader gehört, wie der Autor und die anderen Protagonisten, zu den Menschen, die in unterschiedlichen Kulturen zu Hause sind und oft mit ihrer Identität hadern.
Heimatlos mit drei Heimatenist ein informativer und inspirierender Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Politik, Kultur und den Religionen Europas und des Orients.
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.
Während der Veranstaltung empfehlen wir das Tragen einer medizinischen oder FFP2 Maske.
Die DAFG e.V. behält sich das Recht vor, Fotos oder Videoaufnahmen von Veranstaltungen in Medien wie Online-Portalen oder in Druckwerken wiederzugeben
Ausgehend von der zeithistorischen Frage nach der Bedeutung der Zweiten Intifada (2000-2005)fürIsrael/PalästinaerschließtdieAnalyseihresneuenBuch-Projektesdrei Schlüsselbegriffe:Okkupation,ZivilmilitarismusundNeo-Zionismus.Füreinfundiertes Verständnis der Besatzungsmacht mithin der Historie des Nahostkonflikts hält die israelisch-deutsche Historikerin diese Merkmale für unabdingbar.
DieJahrtausendwendemarkierteeineZäsur:Israelspolitische Entscheidung, den bewaffneten Volksaufstand der Palästinenser gegendieBesatzungausschließlichalsblankenTerrorismus niederzuschlagen, etablierte schließlich das Besatzungsregime und legte einen immer offensichtlicheren Zivilmilitarismus an den Tag: Während immer verheerendere „Neue Kriege“ folgten, verlor der einst politisch gewichtige Linkszionismus massiv an Einfluss, mit ihm verschwand sogleich die altgediente Friedensideologie. In der tiefen Sinnkrise des zionistischen Israel verschoben sich die politischen Verhältnisse, sodass wir heute vom neo-zionistischen Zeitgeist sprechen können. Worum geht es bei demNeo-Zionismus? Wie unterscheidet er sich vom „alten“ Zionismus und was bedeutet er für die ur-zionistische Palästina-Frage?
Welche Rolle spielte dabei der umstrittenePremierBenjaminNetanjahu? Undwieneo-zionistischistdasumstrittene Nationalstaatsgesetz (2018)?Diese Fragen werden im Vortrag näher erläutert.
Join us for a webinar marking ICAHD’s 25th Anniversary, Wednesday, July 20, 9:00 pm Jerusalem time, 7:00 pm London time, 2 pm New York time, 8 pm Berlin time.
ICAHD, the Israeli Committee Against House Demolitions, was founded in July 1997 – 25 years ago. It has expanded its focus on home demolitions to become an influential and strategic political organization dedicated to decolonizing Israel, restoring to the Palestinians their national heritage and sovereignty in their historic homeland (including the in-gathering of the refugees) and establishing a single democracy inclusive of both peoples in a shared civic state.
That’s a long way to travel! In its years of political work and evolution, ICAHD has never lost its focus on resisting the demolition of Palestinian homes. We have rebuilt 189 demolished homes over the years as political acts of joint resistance with Palestinian communities and families. We also raise this key (and enormously painful) element of Israel’s expanding apartheid regime in international forums.
But much has happened in the past quarter-century. While ICAHD remains focused on house demolitions, we must also respond politically to events, which has led us into a joint liberation struggle with our Palestinian partners. ICAHD is today a critical member of the Palestinian-led One Democratic State Campaign. In our political journey we have evolved from a group of local Israeli activists protesting house demolitions to a political organization with branches abroad advocating for a political endgame: a single democracy. ICAHD’s evolution as a political organization contains valuable lessons for other civil society groups seeking to effect political change. Those lessons are the focus of this webinar marking ICAHD’s 25th Anniversary. The speakers are:
Jeff Halper, ICAHD’s Director since its founding
Linda Ramsden, the Director of ICAHD UK
Ata Jaber, a Palestinian farmer whose home has been demolished twice and rebuilt by ICAHD.
We will also hear comments from Michael Spath, Co-Chair of ICAHD USA, Syksy Rasanen of ICAHD Finland and Doris Flack & Claus Walischewski of ICAHD Germany.
Join us for this critical review of the political evolution and strategy of a grassroots organization battling the vastly superior forces of colonization, imperialism and militarism.
19:00: „Documenta fifteen: Der Antisemitismus-Vorwurf als Instrument“
21. Juli 2022
Hybrid-Veranstaltung, Online-Teilnahme siehe Start-Seite Café Buch-Oase, linke Spalte unter Link zum Meeting
Informationsveranstaltung mit Prof. em. Dr. Werner Ruf (Politikwissenschaftler).
Die diesjährige Documenta 15 hatte sich etwas Großes und längst Überfälliges vorgenommen: Die Kunst des globalen Südens ins Zentrum der Ausstellung zu rücken. Schon sehr früh hatte die Gruppierung BgA gewarnt, die Leitung der Ausstellung habe antisemitische Tendenzen. Und prompt wurden auf einem riesigen Wimmelbild der indonesischen Gruppe Taring Padi aus Indonesien zwei Bilder entdeckt, von denen mindestens eines als antisemisch bezeichnet werden kann.
Der Antisemitismus, ein altes christlich-abendländisches Problem, konnte nun verlagert werden in die „Dritte Welt“ – und „unser“ überfälliger Kampf gegen dieses rassistische Konzept konnte transformiert werden in eine Auseinandersetzung um die Geschichtsdarstellung und Identitätsvorstellung der seit Hunderten von Jahren unterdrückten und ausgebeuteten Völker.
Es geht also um die wichtige Frage, wer Geschichtsdarstellung definiert, wer autoritativ sagen darf, wie es wirklich war.
Daher ist diese Debatte in Wirklichkeit ein Streit um Herrschaft und Weltsicht auf die noch immer bestehende imperialistische und (neo-)koloniale Ordnung.
Donnerstag, 21.07.2022 um 19.00 Uhr im Kultursaal des Café Buch-Oase, Germaniastr. 14 in Kassel-West.
18:00: Demonstration - Stoppt den Krieg gegen Gaza
7. August 2022
Das israelische Regime hat seine Agression gegen das palästinensische Volk fortgesetzt. 10 Menschen wurden gestern bei einer Bombardierung der Besatzungstruppen auf Gaza ermodet, darunter ein 5-jähriges Kind.
Kommt am Sonntag um 18. auf die Straße, um eure Solidarität mit den Menschen in Gaza zu zeigen!
#FreePalestine
Solidarität in Loyalität gegenüber den Märtyrer*innen unseres Volkes und in Anklage der abscheulichen Verbrechen der zionistischen Besatzung:
Gegen Zivilist*innen im Gazastreifen;
Schändung der gesegneten Al-Aqsa-Moschee
Tötungen und Verhaftungen im Westjordanland, kaltblütig und vor aller Augen.
*Bitte Palästinensische Flaggen posten und mitbringen*
البشعة :
- ضد المدنيين في قطاع غزة .
-استباحة المسجد الاقصى المبارك.
- قتل واعتقالات في الضفة الغربية بكل دم بارد وعلى مسمع ومرأى الجميع.
16:00: KUNDGEBUNG: DER TERROR IST NOCH NICHT VORBEI - FREIHEIT FÜR PALÄSTINA
13. August 2022
Liebe Menschen,
der israelische Staat hat schon wieder Gaza, das größte Freiluftgefängnis der Welt, bombardiert. Bei diesem Bombenterror starben seit dem 05. August 46 Menschen, davon 32 Zivilist*innen, darunter 16 Kinder. Zwar wurde am 08. August eine Waffenruhe vereinbart, doch tötete die Besatzungsarmee noch am darauf folgenden Tag 3 weitere Palästinenser*innen in Nablus. Darunter Ibrahim al-Nabulsi, einen Widerstandskämpfer der Fatah.
Wir müssen beachten, dass es sich dabei nicht um einen immer wieder aufflammenden "Konflikt" zwischen zwei ebenbürtigen Parteien handelt. Vielmehr ist das zionistische Projekt Israel ein siedlerkolonialer Staat, der zwangsläufig Kolonialist*innen und Kolonialisierte herstellt und somit Unterdrücker*innen und Unterdrückte. Es ist ein System, dass nur durch ständige Gewalt und Repression bestehen kann. Allein seit Beginn diesen Jahres wurden 130 Palästinenser*innen von der Kolonialarmee oder Siedler*innen ermordet. Doch mit Unterdrückung geht auch immer Widerstand einher, den die Palästinenser*innen seit schon über 75 Jahren leisten.
Lasst uns gemeinsam den Widerstand der Palästinenser*innen gegen das israelische Besatzungsregime unterstützen, indem wir hier in Münster zusammen auf die Straße gehen. Die Demo wird am Samstag 13.08. um 16 Uhr am Hauptbahnhof beginnen.
Bringt eure Palästina-Fahnen, Kufiyas und roten Fahnen mit und natürlich eure Genoss*innen, Freund*innen und Familien.
Freiheit für Palästina! Freiheit für alle unterdrückten Menschen!
19:00: Dr. Joseph Croitoru – “Der ewige Streit um Jerusalems heilige Stätten”
– 18. August 2022
Veranstaltung via Zoom Der Vortrag wird nicht aufgezeichnet. Verbindliche Anmeldung für den Zoom-Vortrag: Anmeldung-Vortrag@dpg-netz.de
JosephCroitorustudierte Geschichte, Kunstgeschichte und Judaistik in Jerusalem und Freiburg. Als freier Journalist war er zunächst für die israelische Presse tätig, seit 1992 schreibt er für deutschsprachige Medien. Schwerpunkte seiner journalistischen Arbeit sind Nahost und Osteuropa, jüdischeGeschichte, Islam, religiöser Fundamentalismus und Terrorismus. Er ist verheiratet und lebt in der Nähe von Freiburg im Breisgau.
Literatur: Joseph Croitoru: Al-Aqsa oder Tempelberg: Der ewige Kampf um Jerusalems heilige Stätten, C.H. Beck Verlag, München 2021, ISBN 9783406765858, Gebunden, 365 Seiten, 26.95 EUR
DasAreal,auf dem die umstrittenen heiligen Stätten, Haram Al-Sharif, Al-Aqsa und die Klagemauer sich befinden, wird auch als Tempelberg bezeichnet. Der jüdische Tempel wurde von den Babyloniern um 540 v.Chr. und nach dessen Wiederaufbau im Jahr 70 n. Chr. von den Römern zerstört. Nach derfriedlichen Eroberung Jerusalems durch die Muslime wurden auf dem Areal die beiden islamischen Moscheen errichtet, die als die drittheiligsten Stätten im Islam gelten. In dem Vortrag geht Herr Croitoru auf die Geschichte, die Nutzung und den ewigenStreit ein und verdeutlicht das Interesse und den Konflikt um dieses Areal. Veranstaltungshinweis
15:30: Bonn: "Kommt und staunt!" - Zirkus & Theater aus Palästina mit der Nablus-Circus-School
21. August 2022
Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit laden wir Euch/Sie für den 21. August 2022 (Sonntag) zum Auftritt der Nablus Circus School in der Aula der Gesamtschule Bonn-Beuel ein.
Die Lebensrealität der Palästinenser in Nablus unter Israels menschenverachtender Besatzung ist von endlosen Schikanen, unablässigen Erniedrigungen und Angriffen israelischer Militärs und Siedlern bestimmt, die auch vor palästinensischen Kindern und Jugendlichen nicht halt machen. Um so wichtiger ist es für die Kinder und Jugendlichen, sich das Leben nicht vollständig von der Besatzung diktieren zu lassen und Freiräume zu schaffen, in denen sie sich entfalten und entspannen können.
Einen solchen Freiraum bietet der Assirk Assaghir (Kleiner Zirkus) in Nablus. Hier wird den Jugendlichen ein Raum geboten, in dem sie ihre Kreativität und Lebensfreude durch Jonglage, Akrobatik und Gesang zum Ausdruck bringen könen.
In ihrer neuesten Produktion, "Kommt und staunt!" (orig. "Being Seen"), setzen die fünf jungen Artisten und Artistinnen des Assirk Assaghira auf die Mittel des Zirkus - Jonglage, Akrobatik und Clownerie - , um ihren Träumen und Zielen aber auch ihren Ängsten und Verletzungen Ausdruck zu geben.
Sie zeigen, wie sich selber sehen - aber auch wie sie gesehen werden und welche Schwierigkeiten sie zu meistern hatten, um auch von ihren Familien und Nachbarn akzeptiert zu werden.
Der Auftritt in Bonn ist Teil einer von der "KinderKulturKarawane" organisierten Tournee, die durch mehrere Städte führt. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Mehr zu den anderen Gruppen, die mit der "KinderKulturKarawane" unterwegs sind, finden Sie hier wieder.
Der Bonner Auftritt der Nablus-Circus-School wird vom 'Integrationsrat der Stadt Bonn' unterstützt:
Normal 10 €
Ermässigt (Schüler, Azubis, Studenten …) 5 €
Kinder bis 12 Jahre frei
Anfahrt:
ÖPNV:
Bus: "Bonn Friedenstraße": Linie 516, 529, 603.
Bus: "Bonn Alte Schulstraße": Linie 516, 529, 603.
Bus: "Bonn Gesamtschule Beuel": Linie 516.
S-Bahn: "Bonn Vilich-Müldorf": Linie 66, 67. Kfz:
Vor der Schule befindet sich ein Parkplatz.
23. - 28. Aug. 2022Veranstaltungen zu "Keine Unterstützung von Zionismus-Feiern durch die Stadt Basel – Keine Verharmlosung der israelischen Apartheid"
23. August 2022
Flugblatt
siehe auch unten nach den Veranstaltungshinweisen
Veranstaltungen
Infos zu Protestveranstaltungen und der offene Brief an die Regierung des Kantons Basel-Stadt, der weiter unterstützt werden kann: no-to-apartheid.com
Bis 23.8. DI–SA 11–19, SO 13–19h, Blaukreuzhaus Münchenstein, Bruckfeldstrasse 3 (Tram 10 bis Hofmatt) Ausstellung «Frieden ist möglich – auch in Palästina»friedenundgerechtigkeit.ch/?p=2981
MI 24.8. 20h, Neues Kino, Klybeckstrasse 247https://friedenundgerechtigkeit.ch/?p=2981 «Und es ward Israel ...» Film von Romed Wyder zur Geschichte des politischen Zionismus. Der Autor stellt sich anschliessend der Diskussion. Organisiert von der Palästina-Solidarität Region Basel https://palaestina-info.ch/
SA 27.8. 17h, Saal des Gewerkschaftshauses (Claraplatz) Podiumsveranstaltung von Palästina Spricht mit kritischen Beiträgen zur Situation in Palästina. gegenkongress.noblogs.org/
SO 28. 8. ab 15h Besammlung De Wette-Park (beim Bahnhof SBB) Protestkundgebung gegen den Zionistenkongress und seine Unterstützung durch die Regierung des Kanton Basel-Stadt Die Route wird mit den Behörden abgesprochen. Jeder Ausdruck von Antisemitismus ist untersagt. Ausschliesslich Flaggen Palästinas erwünscht.
In den nächsten Tagen wird rund um den Barfüsser- und den Messeplatz in Basel ein grosses Aufgebot an Polizei und Militär zum Einsatz kommen. Der Grund: Zionistische Organisationen feiern den 125. Jahrestag des ersten Zionistenkongresses, der 1897 in Basel stattgefunden hat.
Darin hat die zionistische Bewegung die ideologischen Grundlagen des heutigen Staates Israel gelegt. Dieser wurde unter gezielter Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung ab dem Jahr 1947 gegründet. Bis heute ist Israel gekennzeichnet durch unzählige die palästinensische Bevölkerung diskriminierende Gesetze und Praktiken. Die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus immer weiteren Teilen des Landes hält unvermindert an.
Anerkannte Menschenrechtsorganisationen wie zuletzt Amnesty International und Vertreter*innen der UNO werfen Israel heute vor, ein Apartheidregime errichtet zu haben und Siedlerkolonialismus zu betreiben. Auch unzählige jüdische Intellektuelle in Israel und der Welt verurteilen das zionistisch-israelische Selbstverständnis. Der Staat enthält den Palästinenser*innen in Israel, dem von Israel besetzten Gebiet sowie im Exil im Namen seines jüdischen Charakters fundamentale Grundrechte vor.
Ende Juni haben sich zahlreiche Organisationen und Personen in einem offenen Brief an die Basler Regierung gewandt und sie aufgefordert, ihre logistische und finanzielle Unterstützung für die Feierlichkeiten zurückzuziehen. Die Kritik richtet sich dabei explizit nicht gegen Einzelpersonen und schon gar nicht gegen Juden/Jüdinnen in Israel/Palästina, in Basel, der Schweiz oder anderswo. Uns ist bewusst, dass der Zionismus eine Reaktion auf die Verfolgung der Juden/Jüdinnen in Europa war. Er war aber vom kolonialistischen Denken der damaligen Zeit geprägt und schuf, unterstützt durch die damaligen Kolonialmächte und die Sowjetunion, eine neue Ungerechtigkeit gegenüber den Palästinenser*innen.
Seit Jahren ruft die palästinensische Zivilgesellschaft Menschen in aller Welt auf, Israel für seine Völker- und Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen und die Zusammenarbeit mit israelischen Institutionen und Behörden zu beenden (www.bdsmovement.net bzw. www.bds-info.ch). Die Basler Regierung ignoriert die Kritik, rühmt sich stattdessen der Bedeutung Basels für den Zionismus und Israel und empfängt den israelischen Präsidenten Isaac Herzog mit offenen Armen. In ihrer Antwort auf den offenen Brief verharmlosen die politisch Verantwortlichen auf erschreckende Weise die systematische Verletzung grundlegender Rechte der Palästinenser*- innen und die ihr zugrundeliegende zionistische Politik.
Wir fordern die Basler Regierung noch einmal mit Nachdruck auf, sich aus jeglicher Beteiligung an den Zionismus-Feierlichkeiten zurückziehen und jegliche Kooperation mit offiziellen israelischen Institutionen und Repräsentant*innen des Staates zu beenden.
19:00: 50 Jahre Olympiaanschlag - Ein Augenzeuge berichtet
5. September 2022
mitMagdi Gohary - er ist der einzige Zeitzeuge in Deutschland, der direkt mit dabei war und noch über das Olympia-Attentat vor 50 Jahren berichten kann. Moderation:Johannes Wanka
Der Münchner AltaktivistMagdi Gohary bekam damals einen Anruf aus dem Auswärtigen Amt, ob er bereit wäre, dem damaligen Krisenstab zu helfen. Der Deutsch-Ägypter war aufgrund seines Wissens über die Nahostregion und den israelisch-palästinensischen Konflikt gefragt. Mit dem Anschlag hatte eine palästinensische Gruppe namens „Schwarzer September" den Nahostkonflikt zwischen Israel und den Palästinensern mitten ins Olympische Dorf in München getragen.
Magdi Gohary fungierte damals mit arabischen Diplomaten leider erfolglos als Vermittler zwischen dem Krisenstab und den Palästinensern. Er redete mit beiden Seiten, dem Krisenstab, aber er ging auch persönlich in die Connollystraße 31, das Haus, in dem sich die Attentäter mit ihren israelischen Sportler-Geiseln verschanzt hatten, um einen Ausweg zu finden.
Das Attentat endete am 6. September mit einem dilettantischen Befreiungsversuch der Polizei auf dem Militärflughafen Fürstenfeldbruck: Alle elf Geiseln, ein Polizist und fünf Palästinenser wurden bei dem Attentat getötet.
Heute mit einem halben Jahrhundert Abstand, hat sich Magdi Gohary historisierend auf alle Seiten eingelassen. Die israelischen Sportler, sagt er, wurden unschuldige Opfer der Palästinenser, die internationale Aufmerksamkeit suchten, aber auch der Raison zweier Staaten: Die Israels, das sich strikt weigerte mit Terroristen zu verhandeln, egal wie es ausgeht, und die der deutschen Behörden, die alles daran setzten, dass die ersten Olympischen Spiele der Nachkriegszeit in Deutschland unter allen Umständen weitergingen.
19:00: PeaceWorks in Neve Shalom • Wahat al-Salam!
5. September 2022
50 Jahre Dialog auf Augenhöhe - Podiumsgespräch
Neve Shalom•Wahat al-Salam (zu deutsch: Oase des Friedens) ist der einzige Ort in Israel, in dem jüdische und palästinensisch-arabische Israelis gleichberechtigt zusammenleben und arbeiten –seit inzwischen 50 Jahren.
Wir freuen uns, zwei Referenten aus diesem Friedensdorf zu Gast zu haben, die dort seit vielen Jahren leben und über ihre außergewöhnlichen Bildungseinrichtungen berichten werden .
Samah Salaime,Leiterin des Communication & Development Office, befasst sich seit langem mit der Lage der Frauen in Israel und Palästina und kann darüber Auskunft geben. Roi Silberberg, Leiter des Fort-und Weiterbildungszentrums School for Peace kann detailliert über die Rolle der Einrichtung im Israel-Palästina Konflikt berichten–speziell seit den Unruhen in den jüdisch-arabischen Städten Israels im Mai 2021.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt; beide Referenten sprechen flüssiges, gut verständliches Englisch. Bei Bedarf kann an geeigneter Stelle auch übersetzt werden.
19:00: (K)ein Staat, zwei Staaten? Chancen für eine Verständigung zwischen Israel und Palästina
– 8. September 2022
Vortrag mit anschließender Diskussion mit Andreas Zumach
„Tatsächlichgehtesumdieaushistorischen GründenbesondereVerantwortungDeutschlands und all seiner BürgerInnen, entschieden gegen jede Form von Judenfeindlichkeit sowie für eine sichere und auf Dauer unbedrohte Existenz Israels einzutreten. Dies kann und wird es allerdings erst geben, wenn das seit 1947 verbriefte Anrecht der PalästinenserInnen auf staatliche Selbstbestimmung umgesetzt ist und die universellen Menschenrechte auch für sie Realität geworden sind. Beides ist nicht möglich, solange eine israelische Regierung das Westjordanland weiterhin völkerrechtswidrig besetzt und besiedelt, den Gazastreifen abschnürt und am Alleinanspruch auf ganz Jerusalem festhält. Dies ist der Kern des Konflikts.“ (Andreas Zumach, taz 18-05-2021)
Im März 2022 wurde in Israel das Staatsbürgerschaftsgesetz aktualisiert. Es definiert bestimmte Personengruppen dauerhaft als Sicherheitsri- siko. Dies hat z.B. zur Folge, dass israelisch-palästinensische Ehepaare nicht legal gemeinsam in Israel leben können. Wie kann es weiter gehen in diesem scheinbar immerwährenden Konflikt, der im Zentrum weltpolitischer Interessen steht? Welche Aussichten für Verständigung kann es für die Zukunft geben?
Andreas Zumach, Jahrgang 1954, deutscher Journalist und Publizist, warvon1988bis2020Schweiz-undUN-Korrespondent für die tageszeitung taz sowie für anderedeutsch-undenglischsprachigePrint-, R u n d f u n k -u n dF e r n s e h m e d i e n .Z u m a c h beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Themen des Völkerrechts, der Menschenrechtspolitik, der Sicherheitspolitik,derRüstungskontrolleund internationalerOrganisationen.ImJahr2009 wurde ihm der Göttinger Friedenspreis verliehen. AlsVorsitzenderderJuryderPreisstiftung verantwortete er 2019 die Verleihung des Preises an die “Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost”.DiesePreisvergabeführtezueiner massivenVerleumdungskampagnederGegner einergerechtenLösungdesKonfliktszwischen Israel und Palästina.
Filmvorführung:
Palästina/F/D/CO/NO/QA/VAE 2017, Regie: Annemarie Jacir, mit Mohammad Bakri, Saleh Bakri, Maria Zreik, 96 Min., OmU
Anschließende Diskussion mit der Kuratorin Irit Neidhardt, Berlin. Moderation: Holger Tepe (City 46)
WAJIB Shadi, der als Architekt in Rom lebt, kehrt nach Jahren in seine HeimatstadtNazareth zurück. Seine Schwester Amal heiratet, und er muss nach altem Brauch, – arabisch: „Wajib“ – zusammen mit seinem Vater Hunderte von Einladungen,persönlich an die Hochzeitsgäste übergeben. Der Film beschreibt den Generationskonflikt zwischen Vater und Sohn und erzählt zugleich vom spannungsgeladenen Alltag einer palästinensischen Stadt in Israel.
Spielfilme palästinensischer Regisseurinnen stehen in der Filmreihe in Bremen erstmalig im Mittelpunkt. Lebensgeschichten aus Palästina, die aus dem Blickwinkel von Frauen erzählt werden, kommen in der medialen Berichterstattungkaum vor. Gesellschaftliche Realitäten wurden bisher vielfach dokumentarischabgebildet. Mit dieser dreiteiligen Reihe von Spielfilmen sollen palästinensischeFilmkunst und Alltagsrealitäten einem breiten Publikum nähergebracht werden.
Die palästinensischen Regisseurinnen haben für ihre Geschichten eine Filmsprache entwichelt, die an Gehalt und Symbolik einmalig ist. Im Anschluss an die Filme ist Zeit für Gespräche mit sachkundigen Frauen.
Anmeldung erbeten, da im Club Voltaire -je nach Teilnehmerzahl und technischem Aufwand- unterschiedliche Räume genutzt werden!
Anmeldung über das » Formular / Website Wiederholung der Veranst. Do.22.09. 19.30 in Frankfurt-Rödelheim, Parkterrassen
Am 19.September um 19:00 kommen zwei palästinensische Friedenspädagogen der Initiative ‚Courage for Peace‘ in den Club Voltaire nach Frankfurt. Sie treffen dort eine Frau aus Israel, die aus Solidarität im besetzten Palästina gelebt und beim Aufbau eines Naturkunde-Museums geholfen hat. Sie hat auch maßgeblich die Gedenkveranstaltung an die Opfer der Mavi Marmara organisiert, die der Friedensaktivist Mohammed auf palästinensischer Seite moderiert hat. Dazu wird ein Film gezeigt.
Das hat sich kurzfristig ergeben und ist deshalb als "Offene Veranstaltung“ gedacht. „Offen“ soll hier heißen: persönliche Erfahrungen, interessante Informationen, authentische Geschichten, biografische Wandlungsprozesse, gemeinsame Aktionen und neugierige Fragen sollen die Grundlage einer kontroversen Debatte sein und nicht die Wiederholung von ewigen Wahrheiten, historischen Rechten, nationalistischen Parolen und abstrakten Begriffsdefinitionen. Deren Berechtigung wird nicht pauschal infrage gestellt, soll aber an diesem Abend nicht zentrales Thema sein.
Mohammed aus Palästina und Shulti aus Israel bilden seit 20 Jahren ein friedenspädagogisches Tandem. Sie haben hunderte junger Israelis und ebenso viele Palästinenser aus den besetzten Gebieten nach Deutschland oder Jordanien begleitet und die gemeinsamen work-shops moderiert, zuletzt (vor der Pandemie) für Lehrer*innen von beiden Seiten. Das ist nicht einfach, denn solche Begegnungen sind in Israel "von oben" verboten und werden in Palästina "von unten" boykottiert. Sie haben darüber früher schon im Club Voltaire berichtet. Leider musste Shulti diesen Herbst kurzfristig seine Teilnahme absagen.
Unabhängig davon ist seine Tochter Zohar in Frankfurt. Sie ist seit Jahren in der Solidaritätsbewegung für die Rechte der Palästinenser aktiv. Sie hat zuletzt in der Nähe von Bethlehem bei dem Aufbau eines palästinensischen Naturkunde-Museums geholfen und dort gelebt. Das ist -auch im Rahmen der Solidaritätsbewegung- eine sehr ungewöhnliche Entscheidung für eine Israelin.
Die beiden Friedenspädagogen aus Palästina treffen bei der Veranstaltung in Frankfurt also eine ‚alte Bekannte‘ aus Israel wieder. Mit ihr hat Mohammed bei der Gedenkveranstaltung zum 10. Jahrestag der Erschießung von 9 Demonstranten durch die israelische Armee zusammen gearbeitet, wenn das auch nur virtuell möglich war. Bei dem lange vorbereiteten Versuch, die Blockade von Gaza mit acht Schiffen aus verschiedenen Ländern zu durchbrechen, wurden die Boote von der israelischen Armee in internationalen Gewässern geentert. Neun Demonstranten wurden auf der Mavi Marmara erschossen. Zur Erinnerung gibt es einen Dokumentarfilm, der gekürzt bei der Veranstaltung gezeigt werden soll.
Wir bitten um Anmeldung, weil im Club Voltaire -je nach Teilnehmerzahl und technischem Aufwand- unterschiedliche Räume genutzt werden! Anmeldung über das » Formular / Website
club voltaire e.V. - kleine hochstraße 5 - 60313 frankfurt , clubvoltaire@t-online.de
Rückfragen bei: Helga Dieter ubihedi@t-online.de
Mehr Infos; Courage für Frieden: https://courage-for-peace.com/en/ (in Aufbau) Spenden: Courage e.V. Ev.Bank BIC: GENODEF1EK1 IBAN: DE 43 5206 0410 0005 0067 59 Wiederholung der Veranst. Do.22.09. 19.30 in Frankfurt-Rödelheim, Parkterrassen
19:30: Prof. Dr. Sumaya Farhat-Naser 'Mein Einsatz für Frieden in Palästina und Israel'
22. September 2022
Vortrag und Gespräch Moderation: Pfr. Bernd Gieselmann
Dr. Sumaya Farhat-Naser aus Ramallah hat seit dreißig Jahren ein begeistertes Publikum im deutschsprachigen Raum. Sie istBiologin, Friedenspädagogin, Autorin, Preisträgerin, Palästinenserin, Christin, Zeitzeugin und vor allem eines: eine Inspiration. Sie gibt ein anschauliches Zeugnis vom Leben und Widerstehen gegen die israelische Militärherrrschaft und die eigene patriarchale Kultur. In Hamburg hat sie Biologie studiert und an der Universität Birseit bei Ramallah war sie Professorin.
Seit fast dreißig arbeitet sie als Friedenspädagogin im Westjordanland zur Stärkung vor allem junger Menschen und Frauen im gewaltfreien Widerstehen. Eine friedliche Koexistenz mit den Israelis hält sie weiterhin für möglich. "Wir haben gar keine andere Wahl, als einen gemeinsamen Weg zu finden". Sumaya Farhat-Naser erzählt direkt, ergreifend, anrührend, mit jener „Einfachheit“, die nur denen zu Gebote steht, die ihre Expertenschaft nicht mehr beweisen müssen.Badische Zeitung Ein ausführlichesInterviewsteht in der ARD-Mediathek: Sumaya Farhat-Naser, Palästinensische Friedenspädagogin und Autorin
18:30: Fairer Handel mit Palästina – Neue Perspektiven für ein zerrissenes Land
23. September 2022
Fairer Handel mit Erzeugnissen aus Palästina unterstützt auf vielfältige Weise das Streben der dortigen Menschen nach Frieden und Gerechtigkeit.
Daher rückt der Abend Produzent*innen aus dem Westjordanland mit ihren Lebensträumen und Hoffnungen ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Referent Martin Lang ist Fairhandelsberater beim Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg.
Der Weltladen verkostet mit palästinensischen Bio-Produkten.
Veranstalter: Ulmer Weltladen
Eine Welt-Regionalpromotorin
17:00: fILISTINA 2022 - Festival für Kultur und Politik in Palästina
2. Oktober 2022
20 Jahre Palästina Initiative Region Hannover wollen wir mit der 10. Filistina – Festival für Kultur und Politik – 2022 feiern.
Nachdem unsere erste FILISTINA-Veranstaltung erfolgreich gelaufen ist (am 12. Mai), setzen wir im Oktober unsere Reihe nach der Sommerpause fort beginnend mit der Vernissage zur Ausstellung ‘Besetzte Leben’ am 2. Oktober in der Kulturfabrik Krawatte in Barsinghausen.