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Veranstaltungskalender

Kategorie: General Zur politischen Rolle von antimuslimischem Rassismus in Deutschland


14. Juni 2021

Online-Veranstaltung via ZOOM
Anmeldung über info@palaestina-initiative.de, Link erscheint auch am Nachmittag des Veranstaltungstages auf der Webseite der Palästina Initiative Hannover210614_PI_Imad Mustafa_Zur politischen Rolle des antimuslimischen Rassismus in Deutschland: https://www.palaestina-initiative.de/

Liebe Palästina- und Israel-Interessierte,
wir möchten Sie/euch zu unserem nächsten FORUM-Abend einladen - wenn auch etwas kurzfristig, dafür bestimmt spannend:

Montag, 14.06.21 – 19.30 Uhr
Referent: Imad Mustafa
Thema: Zur politischen Rolle von antimuslimischem Rassismus in Deutschland 

Ort: Online-Veranstaltung über Zoom

Anlässlich der Protestdemonstrationen im Mai gegen die Politik Israels gab es in Medien und Politik viele Verlautbarungen gegen ‚migrantischen‘ bzw. ‚muslimischen‘ Antisemitismus. An diesem Abend möchten wir diese Äußerungen in einen weiteren Zusammenhang stellen: Migration, Integration und sogenannte Islamkritik sind seit Jahren Themen in Medien und Öffentlichkeit. Muslim*innen werden oft einem Generalverdacht ausgesetzt und als gefährlich markiert, indem sie als außerhalb europäischer Normen sozialisierte Gruppe konstruiert werden, die das böse Andere europäischer Zivilisiertheit darstellt. Gewalt, Antisemitismus, Frauenunterdrückung, Fundamentalismus werden externalisiert und auf Muslim*innen projiziert, so als gäbe es diese Phänomene hier nicht.

Zugleich unterwerfen Polizei- und Geheimdienstapparate Muslim*innen einem Kontrollregime, das muslimisches Leben in Deutschland immer weiter erfasst und dokumentiert. Immer öfter wird islamische Religiosität in die Nähe von Extremismus gerückt, ganze Gemeinden dadurch stigmatisiert. Jüngstes Beispiel sind die beiden Islamkarten des „Dokumentationszentrums Politischer Islam“ in Wien und die Karte von tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber (Moscheepedia).

Die Veranstaltung will diesen Konstruktionen kritisch nachspüren; nachfragen, was sogenannte Islamkritik und antimuslimischer Rassismus im westlich-europäischen (Sicherheits-)Diskurs überhaupt für eine Funktion erfüllen, welche diskursiven Verschiebungen und Überlappungen mit islamischer Religiosität stattfinden und wie sich Musliminnen und Muslime sowie progressive Verbündete dagegen wehren können.

Imad Mustafa arbeitet am Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Erfurt. Er promovierte dort am Lehrstuhl für Vergleichende Analyse von Mediensystemen und Kommunikationskulturen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Demokratisierungs- und Bewegungsforschung, Nahostforschung, Rechtspopulismus, Islam in Deutschland und antimuslimischem Rassismus. Im Juli erscheint sein neues Buch "Revolution und defekte Transformation in Ägypten".

 

Wir weisen auf unsere Website hin, über die Aufzeichnungen des FORUMs sowie von weiteren Veranstaltungen abrufbar sind.

Herzlichen Gruß  www.palaestina-initiative.de    Hans Norden

Online-Veranstaltung über ZOOM

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