Bonn: 01. 02. 2015 – Vier Jahre als „Entwicklungshelfer“ in Palästina
Zeit:
Sonntag, 1. Februar 2015 – 15:00 Uhr
Ort:
MIGRApolis-Haus, Brüdergasse 16 – 18,
Am 1. Februar 2015, einem Sonntag, öffnet das ‚Café Palestine Bonn‚ ab 15:00 Uhr wieder seine Pforten.
Unser diesmaliger Gast ist Ulrich Nitschke, der in Ramallah mehrere Jahre lang in leitender Position für eine deutsche ‚Entwicklungshilfe‘-Organisation gearbeitet hat.
Die ‚Entwicklungshilfe‘ – die politisch korrekt ‚Entwicklungszusammenarbeit‘ heissen muss – steht schon seit geraumer Zeit in der Kritik, weniger den Empfängern, als denn den Gebern der Hilfe zu nutzen.
‚Entwicklungshilfe‘ in Palästina zu leisten, einem Land unter der Kontrolle von Besatzern, die eine gezielte Politik zur Zerstörung der sozialen, politischen und ökonomischen Fundamente der Palästinenser betreiben – diese Aufgabe ist natürlich eine ganz besondere Herausforderung.
Kritik von offizieller palästinensischer Seite ist praktisch inexistent, da die palästinensischen Institutionen durchgängig von auswärtigen Geldgebern abhängen. Unabhängige palästinensische ‚grassroots‘-Aktivisten kritisieren die ‚Entwicklungshilfe‘ jedoch als ein Werkzeug zur Befestigung der Besatzung: Sie diene nur dazu die Palästinenser zu narkotisieren und ihnen ‚goldene Ketten‘ anzulegen, um sie zu zwingen, sich den Interessen der ‚Helfer‘ zu unterwerfen.
Ulrich Nitschke wird am 1. Februar über seine Sicht der Dinge und seine Erfahrungen in Palästina berichten.