»Sie entwickeln Technologie für die Armee«
Hochschulkollaborationen
Interview: Annuschka EckhardtAm kommenden Montag veröffentlichen Sie einen »Bericht über Boykott, Desinvestition und Sanktionen, BDS, für die Freie Universität Berlin«. Weiter heißt es, um »die akademische ethische Verantwortung zu wahren, muss die Komplizenschaft mit dem anhaltenden Völkermord und den Verstößen gegen das Völkerrecht enden«. Worum geht es in dem Report?
Der Bericht zielt darauf ab, dass die Freie Universität Berlin, FU, ihre Verbindungen zu israelischen Universitäten und Hochschulen kappt, die direkt an der Apartheid beteiligt sind und die gegen internationales Recht verstoßen. Er legt dar, wie israelische Bildungseinrichtungen in den Völkermord in Gaza verwickelt sind. Wir wollen damit eine Kampagne zum Boykott Israels innerhalb der FU starten. Wir appellieren an Solidaritätsgruppen an anderen Universitäten, dasselbe zu tun. Der Bericht richtet sich nicht nur an die Institution selbst, sondern auch an die Studierenden, Professoren und anderen Beschäftigten. Sie sollten sich nicht an den Kooperationen mit israelischen akademischen Institutionen beteiligen.
Welche Rolle spielen israelische Universitäten bei Verstößen gegen das Völkerrecht und Kriegsverbrechen in Gaza und in der Westbank?
Sie entwickeln Technologie für die israelische Armee. Dazu gehört auch Militärtechnik. Zusätzlich arbeiten sie an Taktiken und bilden das Personal der israelischen Armee aus. Und dann ist da noch die Frage der Sozialwissenschaften. Sie arbeiten daran, die Apartheid zu normalisieren, nicht nur auf dem eigenen Territorium, sondern auch auf internationaler Ebene. Für Studenten, die aktiv am Völkermord teilnehmen, werden Kredite bereitgestellt…
Vollständiger Beitrag – junge Welt (jW) – 31.01.2025Vollständiger Beitrag –