Berlin: Veranstaltung „Gaza: Perspektiven nach dem Krieg“
Gaza: Perspektiven nach dem Krieg – Zur Lage vor Ort und den Aussichten auf eine politische Lösung der Krise
Dienstag, 23. September 2014, 19.00 Uhr – 21.00 Uhr, Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Mit:
Issam Younis, Direktor der Menschenrechtsorganisation Al Mezan, Gaza
Dr. Sara Roy, Gaza-Expertin, Harvard Universität, USA
Issam Younis, Direktor der Menschenrechtsorganisation Al Mezan, Gaza
Dr. Sara Roy, Gaza-Expertin, Harvard Universität, USA
Moderation:
Dr. Rene Wildangel, Heinrich Böll Stiftung, Ramallah
Dr. Rene Wildangel, Heinrich Böll Stiftung, Ramallah
Sprache: Englisch/Deutsch mit Simultanübersetzung
Bereits vor dem letzten Krieg verschärfte sich die humanitäre und wirtschaftliche Krise im palästinensischen Gazastreifen kontinuierlich. Aufgrund der israelischen und ägyptischen Blockaden erreichten nur noch wenige Güter das Gebiet; selbst die Hamas konnte viele ihrer Angestellten nicht mehr bezahlen. Durch den Krieg zwischen Israel, der Hamas und anderen militanten Palästinenser-Gruppen in diesem Sommer droht die Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen nun vollständig zu kollabieren. Angesichts der massiven Zerstörung grundlegender Infrastruktur, über 2.000 Toten, mehr als zehntausend Verletzten und Hunderttausenden, die durch den Krieg obdachlos geworden sind, stellt nicht nur der Wiederaufbau in Gaza eine enorme Herausforderung dar. Ohne politische Veränderung des Status Quo drohen katastrophale Langzeitfolgen für die Bevölkerung im Gazastreifen – ganz zu schweigen von der prekären Aussicht auf Frieden in der Region.
Das Al Mezan Center for Human Rights mit ihrem Direktor Issam Younis steht seit Jahren für eine unabhängige Menschenrechtsarbeit im Gazastreifen. Kritisch gegenüber der Hamas-geführten Verwaltung, aber auch der israelischen Besatzungs- und Blockadepolitik, berichtet Issam Younes an diesem Abend über die aktuelle Menschenrechtslage in Gaza und die Konsequenzen des Krieges für seine Arbeit. Dabei soll es auch um die Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen gehen, die während des Krieges möglicherweise von Hamas und israelischer Armee begangen wurden.
Die renommierte Gaza-Expertin der Harvard Universität Sara Roy analysiert die politischen Hintergründe in Gaza und diskutiert mit Issam Younis und René Wildangel Perspektiven für eine Öffnung des Gazastreifens und den wirtschaftlichen Wiederaufbau.
Im Anschluss Möglichkeit zu einem informellen Austausch im Vorraum der Beletage.
Anmeldung: nicht erforderlich
Eintritt frei
Eintritt frei
Information:
Niko Pewesin, Referat Naher & Mittlerer Osten
Heinrich Böll Stiftung Berlin
email: pewesin@boell.de, Telefon: 030/28534354
Niko Pewesin, Referat Naher & Mittlerer Osten
Heinrich Böll Stiftung Berlin
email: pewesin@boell.de, Telefon: 030/28534354