Die Tötung von Journalisten in Gaza
Mehr getötete Journalisten im aktuellen Gaza-Krieg als in jedem anderen Krieg der Weltgeschichte
BIP-Aktuell #344:
- Die Tötung von Journalisten in Gaza
- Bemerkenswert
- Israelische Soldaten geben die Zerstörung des Gazastreifens ohne militärische Begründung zu
In der ersten Aprilwoche hat Israel erneut Journalisten in Gaza getötet, und zwar nicht als so genannte Kollateralschäden, sondern als Teil einer geplanten Politik der Tötung, Verletzung und Verhaftung von Journalisten in Gaza, die darauf abzielt, die Palästinenser zum Schweigen zu bringen und zu verhindern, dass die Fakten über Israels Völkermord in Gaza an die Öffentlichkeit gelangen. Zwei aktuelle Studien haben ergeben, dass Israel in Gaza mehr Journalisten als in jedem anderen Krieg der Geschichte getötet hat. Die internationalen Medien schwanken zwischen kollegialer Solidarität mit den Journalisten in Gaza auf der einen Seite und einer stark pro-israelischen redaktionellen Ausrichtung auf der anderen Seite. Bislang hatte die gezielte Tötung von Journalisten für Israel noch keine konkreten Konsequenzen.
Am Sonntag, den 6. April, hat Israel die Journalistin Islam Maqdad bei einem Luftangriff auf Khan Younis getötet. Islam Maqdad hoffte, ihre verletzte Tochter Zina in Tunesien wiederzusehen, die wegen ihrer durch einen israelischen Bombenangriff erlittenen Verletzungen behandelt wird. Sie wurde bei dem Luftangriff zusammen mit ihrem Sohn Adam getötet. In ihrer letzten Instagram-Nachricht schrieb sie:
„Mein Name ist Islam. Ich bin 29 Jahre alt. Das bin ich auf dem Profilbild. Was ich am meisten fürchte, ist, nur als eine weitere Nummer in einer Liste von Opfern genannt zu werden. Ich bin nicht nur ein Mädchen. Ich bin nicht nur eine Nummer. Ich habe 29 Jahre gebraucht, um die zu werden, die ich bin – ich habe ein Zuhause, Kinder, eine Familie, Freunde, Erinnerungen und ein Herz voller Schmerz.“…