Aktuelle Veranstaltungen, Aktionen und Kampagnen zu Palästina

Veranstaltungen

München: Palästina-Tage – Verantstaltungsreihe vom 12.06. – 30.06.2015

Das Thema der diesjährigen Palästina-Tage formuliert eine Vision. Ausgehend von der Überzeugung, dass dieses Land allen gehört, die dort leben und gelebt haben, gibt sie dem Gedanken Raum, dass nur aus der Koexistenz der Völker dieses Landes in gegenseitiger Anerkennung, gleichberechtigter Partnerschaft und historischer Gerechtigkeit Frieden resultiert.

Veranstaltungen mit Rita Boulos, Mazin Qumsiyeh und Miko Peled.

Programm und nähere Angaben: adobe logo

 

Auf den ersten Blick scheint dieser Gedanke utopisch zu sein. Es sollte indessen nie vergessen werden, dass Juden, Palästinenser und viele andere Volksgruppen
jahrhundertelang das Land miteinander geteilt haben, bevor koloniales und nationalistisches Denken diese Gemeinschaft zerstört hat. Zionismus und Nationalstaat sind daher von Anfang an z.B. von Martin Buber, Hannah Arendt und Albert Einstein als Gefahr für ein friedliches Zusammenleben in diesem Land gesehen worden.

Der Blick zurück in diese Vergangenheit kann darum der verfahrenen politischen Debatte eine neue Orientierung und einen neuen Impuls geben. Die Oslo-Verträge von 1993 und 1995 versprachen Frieden durch die Teilung des Landes in zwei souveräne Staaten.
Israel aber wollte und will letztlich auf Judäa und Samaria, das Herz des “historischen Heimatlandes”, nicht verzichten. Der Status Quo blieb erhalten, die Verhandlungen blieben erfolglos, die Lebensbedingungen für die Palästinenser unter fortdauernder Besatzung wurden und werden immer unerträglicher, und die israelische
Kolonisierung schreitet ungebrochen voran, sodass es inzwischen nichts mehr zu teilen gibt.

In dieser Situation müssen Stimmen und Konzepte zu Gehör gebracht werden, die seit langem auf eine alternative Sichtweise setzen. Bei den diesjährigen Palästina-Tagen sprechen daher israelische und palästinensische Vertreter dieser Vision über
Möglichkeiten und Probleme des gleichberechtigen Zusammenlebens in einem ungeteilten Land als der nächstliegenden, unmöglich erscheinenden und doch einzig gerechten Lösung des Konflikts. Gesucht wird nach neuen und eigenen Wegen, die aus der
Stagnation des sog. Friedensprozesses ausbrechen mit dem Ziel, das Land nicht aufzuteilen, sondern miteinander zu teilen und damit die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft zu eröffnen.

​Veranstalter

Palästina Komitee München

Kooperationspartner
Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München

Mit freundlicher Unterstützung der Münchner Stadtbibliothek,
der Petra-Kelly-Stiftung und des Ausländerbeirats München

Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt​