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Heidelberg: Schon wieder Krieg in Gaza – der dritte seit 2008/2009 !!!

Donnerstag, 17. Juli 2014 von 16 – 19 Uhr – Hauptstraße

Palästina/Nahost-Initiative Heidelberg

Seit vor 4 Wochen 3 israelische Jugendliche vermisst wurden, fing eine gnadenlose Jagd durch die israelischen Sicherheitsbehörden und das Militär
auf die angeblich an ihrem Verschwinden Schuldigen, „die Palästinenser“, an. Inzwischen wurden die Leichen der Jugendlichen gefunden.

Schon am nächsten Tag wurde ein palästinensischer Jugendlicher als Rache auf grauenhafte Weise in Jerusalem von israelischen Extremisten bei lebendigem
Leib verbrannt.

Und seitdem tobt wieder einmal ein Bombenkrieg auf dem besetzten und abgeriegelten Gazastreifen, bei dem bis zum 14.7. schon 181 Palästinenser, davon 80% Zivilisten, getötet und 1140 verletzt wurden.

Noch weiß niemand, wer für die Ermordung der drei israelischen Jugendlichen verantwortlich ist.
In den israelischen und den meisten westlichenMedien fängt die Berichterstattung darüber mit der Entführung der Jugendlichen an – und damit wird, ohne bisher Beweise zu haben, unterstellt, dass dieSchuld für die jetzige Eskalation auf palästinensischer
Seite läge.

Schon Wochen vor der Entführung wurden jedoch Überlegungen auf Seiten der israelischen Regierung laut, dass es wieder Zeit sei, Gaza anzugreifen, „um den Raketenbeschuss aus Gaza“ zu beenden. Neben dieser offiziellen Begründung gab es
mehrere andere Gründe, warum ein Krieg mit Gaza für Israel gelegen käme: Israel hatte die Friedensverhandlungen im Frühjahr scheitern lassen, was viel internationalen Unmut hervorgerufen hatte.

Gleichzeitig waren zu dieser Zeit Dutzende palästinensische Gefangene in einem Hungerstreik gegen ihre ungerechtfertigte Administrativhaft, der sie inzwischen lebensbedrohlich geschwächt hatte.

Die internationale Empörung gegen diese illegale Haft und die Unterstützung für die Gefangenen war in den letzten Wochen deutlich größer und hörbarer geworden. Um von diesen Vorwürfen abzulenken, musste ein neuer Krieg provoziert werden, wie der Bericht von OCHA vom 10.7.14 belegt.

Und so kam das Verschwinden der drei jugendlichen Israelis, wer auch immer dafür verantwortlich ist, der Regierung in Jerusalem gerade recht, um von den internationalen Vorwürfen abzulenken und gleichzeitig den geplanten Angriff auf Gaza als Reaktion auf palästinensische Verbrechen zu rechtfertigen.

Tatsächlich aber sind die drei Israelis ebenso wie auch alle getöteten Palästinenser Opfer der unrechtmäßigen, brutalen israelischen Besatzungspolitik in Palästina, die schon 47 Jahre besteht!

Wieder werden gnadenlos Zivilisten, Frauen und Kinder in Gaza von israelischen Bomben ermordet, Wohnhäuser, Krankenhäuser, Schulen und Moscheen zerstört. Wieder wird die ohnehin nach 9 Jahren Abriegelung und Boykott marode Infrastruktur vernichtet, wieder wird die verzweifelte, hoffnungslose und eingesperrte Bevölkerung in Gaza terrorisiert und bombardiert.

Die aus dem Gaza-Streifen abgefeuerten Raketen werden als Rechtfertigung für diesen Angriff auf die Menschen im Gazastreifen benutzt. Meldungen berichten von Israelis, die, verständlicherweise, voller Angst in ihre Schutzräume fliehen. In Gaza jedoch hat niemand auch nur einen Unterstand, eine Deckung, irgendeinen Schutz. Brutal wird die Bevölkerung in dem ausweglosen Freiluftgefängnis von Drohnen und Flugzeugen gejagt und abgeschossen.

  • Die Gewalt muss von beiden Seiten sofort beendet werden.
  • Die Weltgemeinschaft muss Israel dazu bringen, die Besatzung Palästinas jetzt aufzuheben.
  • Ohne ein Ende der Besatzung kann es keinen Frieden geben!
  • Durch die Weiterführung der Besatzung wird sich Israel auf Dauer immer mehr Feinde in der Welt schaffen.
  • Ohne ein Ende der Besatzung wird sich die israelische Gesellschaft moralisch zugrunde richten, weil sie die elementarsten Menschenrechte nicht einhält.
  • Wem nicht nur die Sicherheit des palästinensischen Volkes, sondern auch die des jüdisch-israelischen Volkes ein Anliegen ist, muss sich gegen die israelische Besatzung und für einen gerechten Frieden mit den Palästinensern engagieren.

www.pal-ini-hd.de