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Berlin: So 22.10. Kundgebung vor dem Konzert von Nick Cave

Nick Cave, please don’t play on the bad seeds of Apartheid!

Am Sonntag, den 22. Oktober 2017 wird Nick Cave in der Max-Schmeling-Halle in Berlin auftreten.

Ab 17:00 Uhr werden wir von BDS Berlin dort sein, um ihn zu bitten, auf seiner Konzert-Tour nicht in Tel Aviv aufzutreten.

Wir haben folgende Nachricht an Nick Cave:

Während des israelischen Angriffs auf Gaza 2014 – hast du dich für ein Militärembargo gegen Israel ausgesprochen und dich für neun Anti-Apartheid-Aktivist*innen eingesetzt, die gegen Völkerrechtsverletzungen Israels und seiner Komplizen protestierten.*

Nun freut sich die israelische Regierung auf deinen Auftritt im November in Tel Aviv und bewirbt dich auf ihren offiziellen Internetseiten. Dabei hat sich die israelische Repression gegen die Palästinenser*innen seit 2014 immer weiter verschärft.

Wir hoffen, dass Du, Nick Cave, ein Zeichen setzt für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit auch für Palästinenser*innen! Schließ‘ dich den zahlreichen Künstler*innen, darunter Lauryn Hill, Elvis Costello, U2, Massive Attack, Alice Walker, Roger Waters (Pink Floyd), Kate Tempest an, die nicht in Israel auftreten, solange das Land die Unterdrückung und Entrechtung der Palästinenser*innen nicht aufgibt.

Sie wollen sich nicht als Propagandafiguren des Apartheidstaates Israel missbrauchen lassen. Deswegen bitten dich Menschen in den zahlreichen Städten deiner Europa-Tour 2017:

Nick Cave, Hold On to Yourself – Don’t Play Apartheid!

Nick Cave, bleib dir treu – Spiele nicht für Apartheid!

In zahlreichen Städten auf seiner Tournee haben bereits viele ähnliche Aktionen stattgefunden, so auch in Nottingham, Paris, Amsterdam, London und Glasgow:

When Nick Cave & The Bad Seeds were in Nottingham on 28 September Nick Cave was called to cancel their apartheid Israel gigs

 

 

 

Nick Cave Nick Cave & The Bad Seeds, your fans in Paris really don’t want you to play apartheid Israel and cross the Palestinian picket line. Please #CancelTelAviv

Great response at #ZiggoDome #Amsterdam. Nick Cave & The Bad Seeds‚ fans express disappointment when hearing about the Tel Aviv gigs. Including crew members who took a pile of flyers to give to the tour manager.

 

 

 

Just before Nick Cave’s London performance started a few of us got to the very entrance of the O2 Arena.

 

 

 

Scottish Palestine Solidarity Campaign showed Nick Cave & The Bad Seeds that it is not okay to cross the picketline #CancelTelAviv

 

* The Guardian, 12. August 2014

Neun Demonstrant*innen haben in der vergangenen Woche eine Waffenfabrik in Staffordshire besetzt und sie für zwei Tage außer Betrieb gesetzt. Die Fabrik gehört Elbit Systems, Israels größtes Rüstungsunternehmen (…). Für die Lahmlegung dieser ‚rechtmäßigen‘ Fabrik werden diese neun Demonstrant*innen, die auf die britische Komplizenschaft mit israelischen Verletzungen des Völkerrechts aufmerksam machten, wegen ‚schwerem Hausfriedensbruch‘‚ angeklagt. Dabei ist der Verkauf dieser Waffen nach Israel das, was hier kriminell ist. Alle Anklagen gegen die Demonstrant*innen sollten fallen gelassen und Israel sollte mit einem sofortigen beidseitigen Militärembargo belegt werden.

Alice Walker, Ahdaf Soueif, Miranda Pennell, Breyten Breytenbach, John Pilger, Miriam Margolyes,
Nick Cave, Noam Chomsky, Richard Falk, Victoria Brittain

(https://www.theguardian.com/world/2014/aug/12/israeli-arms-protest)

 

Warum kultureller Boykott:

Im Jahr 2005 riefen mehr als 100 palästinensische zivilgesellschaftliche Organisationen zu Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen (BDS) gegen den israelischen Staat auf, „bis Israel das unveräußerliche Recht der Palästinenser*innen auf Selbstbestimmung anerkennt und internationalem Recht und den universellen Prinzipien der Menschenrechte nachkommt“.

Wir glauben, dass der Aufruf des unterdrückten, palästinensischen Volkes zu gewaltfreier Solidarität, genau wie den Aufrufen aus Südafrika zu Zeiten der Apartheid, beachtet und befolgt werden muss. Jede Veranstaltung, die durch einen Arm des israelischen Apartheid-Staates – einschließlich israelischer Botschaften – gesponsert wird, verstößt gegen diesen Boykottaufruf.

Der Generaldirektor des israelischen Außenministerium, Nissim Ben-Shitrit, offenbarte unverhohlen die politische Rolle, welche die staatliche Förderung kultureller Reisen spielt, als er sagte, Israel sehe „Kultur als ein erstklassiges Hasbara [Propaganda] Mittel und unterscheidet nicht zwischen Hasbara und Kultur“.

Entscheidend ist, dass die BDS-Kampagne unterstützt wird von der breitesten Koalition der palästinensischen Zivilgesellschaft, bestehend aus über 200 NGOs, Gewerkschaften, religiösen Organisationen, politischen Parteien, Flüchtlingsorganisationen und Vereinigungen von Künstler*innen, die unzählige palästinensische Kunstund Kulturschaffende vertreten. Wir glauben, diese Stimmen sind die wichtigsten Stimmen, denen mensch zuhören sollte.

BDS Berlin

Für mehr Infos: facebook.com/Nick.Cave.Dont.Play.Apartheid/ #CancelTelAviv