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2. Dezember 2022
Veranstaltung und Diskussion mit
Prof. em. Dr. Nurit Peled-Elhanan, Hebräische Universität Jerusalem
Dr. Samira Alayan, Hebräische Universität Jerusalem, David Yellin Teacher College
Wie viel Ideologie und Doktrin prägen Lehrmittel, die in Israel und Palästina eingesetzt werden? Die Referentinnen gehen dieser Frage nach – und betonen das Recht von Schüler*innen und Auszubildenden auf ausgewogene Information und Bildung.
Dr. Samira Alayan lehrt und forscht an der Hebräischen Universität in Jerusalem, am David Yellin Seminar und an der Seymour Fox Schule für Pädagogik. Sie ist Autorin des Buches „Education in East Jerusalem: Occupation, Political Power and Struggle“. Dr. Alayan zeigt, wie der komplexe Alltag im von Israel annektierten Ostjerusalem das Bildungssystem für palästinensische SchülerInnen prägt.
Prof. em. Nurit Peled-Elhanan ist Erziehungswissenschafterin an der Hebräischen Universität in Jerusalem und am David Yellin Seminar. In dem Buch „Palestine in Israeli Schoolbooks – Ideology and Propaganda in Education“ stellt sie dar, wie der Staat Israel das Bildungssystem nutzt, um den Ausschluss des Palästinensischen und Nichtjüdischen in der israelischen Gesellschaft mehrheitsfähig zu machen.
Referat in englischer Sprache. Übersetzung wird angeboten.
Veranstalter: Kath. Bildungswerk Stuttgart
Webseite: kbw-stuttgart.de
Kontakt: Kath. Bildungswerk Stuttgart, Königstr. 7, 70173 Stuttgart, info@kbw-stuttgart.de, kbw-stuttgart.de
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4. Dezember 2022
5. Dezember 2022
Vortrag und Diskussion mit Dr. Muriel Asseburg
Am 1. Februar 2022 präsentierte Amnesty International einen umfassenden Bericht, in dem es Israel vorwirft, an den Palästinenserinnen und Palästinensern Apartheid zu verüben und damit ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen.
Der Amnesty-Bericht reiht sich ein in eine Serie von Publikationen palästinensischer, israelischer und internationaler Menschenrechtsorganisationen, die in Israel bzw. in den palästinensischen Gebieten nunmehr die Schwelle zur Apartheid überschritten sehen. Zudem untersuchen mehrere internationale Gremien den Apartheidvorwurf.
Muriel Asseburg wird in ihrem Vortrag auf die aktuelle Situation in Israel und den palästinensischen Gebieten eingehen sowie auf den Apartheidbegriff und die internationale Debatte über den Apartheidvorwurf gegen Israel.
Dr. Muriel Asseburg studierte Politikwissenschaft, Völkerrecht und Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo sie 2000 auch promovierte. Heute ist sie Senior Fellow in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Deutsches Institut für internationale Politik und Sicherheit in Berlin. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen u.a. auf Konfliktdynamiken und Friedensbemühungen im Nahen Osten (insbesondere Israel/Palästina und Syrien). Asseburg hat u.a. in Jerusalem, Ramallah, Damaskus und Beirut gelebt und gearbeitet. Ihre wissenschaftliche Arbeit verortet sich in der Friedens- und Konflikt-, der Transformations- und Autoritarismus- sowie der Außenpolitikforschung. Zu ihren Publikationen gehört „Palästina und die Palästinenser. Eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart" (2. Aufl. 2022).
AnsprechpartnerIn
Carmen Oschmann
0681 - 906 26 - 21
co@sdsaar.de
Webseite: stiftung-demokratie-saarland.de
Ort: Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken, Europaallee 18, 66113 Saarbrücken
Kontakt: Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken, Europaallee 18, 66113 Saarbrücken, Telefon: 0681/90626-0, sds@stiftung-demokratie-saarland.de, stiftung-demokratie-saarland.de
12. Dezember 2022
Vortrag und Diskussion mit Dr. Shir Hever
Veranstalter: Göttinger Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern
Verantwortlich: Ekkehart Drost
18. Dezember 2022
Berichte, Analysen, Debatten aus der Wirklichkeit vor Ort!
Veranstaltung mit Dr. Karin Gerster, Auslandsbüroleiterin der Rosa-Luxemburg-Stiftung für Palästina und Jordanien.
Karin Gerster bringt zur Veranstaltung mit dem Palästinakomitee aktuelle Informationen zur Entwicklung mit. Sie wird auch der Diskussion mit den Besucher:innen viel Raum geben.
Die Veranstaltung findet statt am
Sonntag, 18. Dezember 2022, 15 Uhr, im Clara-Zetkin-Waldheim,
Gorch-Fock-Str. 26, 70619 Stuttgart-Sillenbuch. Haltestelle Silberwald – U7,
Wegbeschreibung
12. Januar 2023
Die Palästina Initiative Region Hannover setzt ihre FORUM-Reihe auch im kommenden Jahr fort.
Sie wird unter dem Vorzeichen 75 Jahre Staatsgründung Israels - 75 Jahre Nakba stehen.
Die erste Veranstaltung im neuen Jahr (in Präsenz!):
Zwei Monate Erfahrungen unter Menschen in Palästina
Die Studierende Caroline Canzler war im Sommer 2022 für zwei Monate in Ramallah, Palästina. Dort war sie im Istishari Arab Hospital tätig und wirkte im Bereich „Social Affairs“ mit.
In ihrem Vortrag wird sie über ihre Erfahrungen und Eindrücke dort berichten, sowohl aus der Klinik als auch ihrem Lebensumfeld in der Freizeit. Sie berichtet, wie Menschen aus unterschiedlichem Kontext unter der Besatzung leben und welche Einstellungen und Perspektiven sich daraus ergeben.
Sie lernte, z. T. begleitet von Dr. Sami Hussein, auch viele andere Orte in Palästina kennen, sowohl in der A-, B-, als auch C-Zone, fuhr an illegalen Siedlungen vorbei und erlebte an den Checkpoints schwerbewaffnete junge Soldat*innen.
Diese Bilder, Realitäten und Geschichten und Erfahrungen, die sie tief beeindruckt haben, würde sie gerne mit dem Publikum teilen und lädt auf eine offene Diskussionsrunde im Anschluss ein.
Wann: Donnerstag, 12. Januar 2022 – 19:00 Uhr
Wo: Walderseestraße 100, Stadtteilzentrum Lister Turm, 30177 Hannover
19. Januar 2023
Do 19.01. – Do 16.02.23
Eröffnung: Mi 18.01.23, 19:00 Uhr
Ausstellung: Do 19.01. – Do 16.02.23 (Mo – Sa 9:00 – 19:00 Uhr, sonntags geschlossen)
Haus der Katholischen Kirche - Königstraße 7, 70173 Stuttgart
Tel. 0711 / 70 50 600 | info@kbw-stuttgart.de | www.kbw-stuttgart.de
Eintritt frei / Anmeldung nicht erforderlich
Seit 1997 beschäftigt sich Heiner Schmitz (Fotodesign & Fotografie, ehem. Prof. an der FH Dortmund) fotografisch mit der Situation in Israel/Palästina. Auf zwei längeren Reisen in den letzten Jahren hat er sich mit den Lebensbedingungen der palästinensischen Beduinen im nördlichen Jordan-Tal befasst und beispielhaft 16 Beduinenfamilien besucht.
Die Interviews mit diesen Menschen, die hierbei ein arabischer Freund für ihn führte, beschreiben die Begleiterscheinungen einer inzwischen 54-jährigen Besatzung. Diese Familienportraits können nicht die tägliche Wirklichkeit der Menschen widerspiegeln. Ihr Leben ist durch permanente Kontrollen, durch Schikanen und Zerstörungen des israelischen Militärs oder durch religiöse, militante Siedler bestimmt.
Die Vorstellung eines scheinbar romantischen Lebens der Beduinen, das Schmitz‘ Portraits dem Betrachter teilweise vorgaukeln, wird durch die Texte konterkariert, die fester
Bestandteil seiner Arbeit sind.
19. Januar 2023
Wann: Donnerstag, 19. Januar 2023 – 19:00 Uhr
Wo: Galerie Alte Feuerwache, Ritterplan 4, 37073 Göttingen
Veranstalter: Göttinger Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern
Verantwortlich: Ekkehart Drost
24. Januar 2023
und ihre verheerenden Auswirkungen auf die Bevölkerung in Israel sowie auf die Situation und die Zukunft der palästinensischen Bevölkerung in Israel und im besetzen Palästina.
Einladung - Zoom-Vortrag
Liebe DPG-Mitglieder,
liebe Freundinnen und Freunde des Friedens für Palästina,
aus aktuellem Anlass laden wir Sie herzlich zum virtuellen Vortrag mit unserem Präsidenten Nazih Musharbash ein und würden uns über Ihre Teilnahme sehr freuen.
Nazih Musharbash, geboren 1946 in Amman/Jordanien.
Er verbrachte seine Schulzeit bis zum Abitur in Bethlehem und Beit Jala/Palästina im Internat der Ev.-Luth. Schulen. Er studierte 1965 in Oldenburg, unterrichtete als Lehrer für Chemie und Biologie und war bis zu seiner Pensionierung Realschullehrer und Schulleiter. Er war 34 Jahre Mitglied des Rats der Stadt Bad Iburg und 25 Jahre
Kreistagsabgeordneter sowie SPD-Landtagsabgeordneter in Niedersachsen. Seit 2018 ist er Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft. Er setzt sich für die Beendigung der israelischen Besatzung und einen eigenen Staat Palästina ein.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte zeitig eintreten...
https://us02web.zoom.us/j/83703299148?pwd=N0lJSzk1OFVPMzVlNHc3QkhRa2ZaQT09
Meeting-ID: 837 0329 9148 Kenncode: 246954
24. Januar 2023
Vortrag des Buchautors und Journalisten Arn Strohmeyer mit Diskussion.
Die anhaltende Diskussion um die Antisemitismusvorwürfe gegenüber der documenta15 machen die engen Grenzen der Kritik an der israelischen Besatzungspolitik deutlich: Wer das tägliche Unrecht, das der palästinensischen Bevölkerung angetan wird, ausspricht, wird schnell mit Antisemitismusvorwürfen eingeschüchtert. Begründet werden solche Vorwürfe mit dem Verweis auf die millionenfache Vernichtung des europäischen Judentums durch die Nazis: Der Holocaust verbiete jede Kritik an Israel, das doch heute wie damals der Zufluchtsort der Juden aus aller Welt sei.
Gegen eine solche Instrumentalisierung des Holocaust, um Kritik an heutigen Völkerrechts- und Menschenrechtsverletzungen durch Israel zum Schweigen zu bringen, wendet sich der Buchautor und Journalist Arn Strohmeyer. Er fordert vielmehr dazu auf, universelle Lehren aus dem Holocaust zu ziehen, auf dass „Ausschwitz sich nicht wiederhole“ (Adorno). „Nicht das Gedenken an sich steht also in der Kritik, sondern seine staatliche Instrumentalisierung zu fremdbestimmten Zwecken (.......).“ (ebd. S. 135)
Was die Akteure aus Medien und Politik geschaffen haben, sei – so Arn Strohmeyer – ein Klima der Angst, des Misstrauens und der Denunziation, das die Öffentlichkeit weitgehend beherrsche. Wie sich die israelische und deutsche Erinnerungspolitik gewandelt hat, welche Mythen und Dogmen sie hervorgebracht hat, welchen Interessen sie dient – davon handelt dieses Buch.
Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft (DPG) Regionalgruppe Kassel
Eintritt frei, Spenden willkommen!
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25. Januar 2023
Veranstaltung mit Nadia Alatawneh, palästinensiche Aktivistin und Architektin
Das Beduinen-Dorf al-Arakib, 8 km von Bersheeba entfernt, wurde mehrfach zerstört. Die Architektin Nadia Alatawneh möchte mithelfen, den Ort der Beduinen im Negev wieder auf zubauen. Nadia Alatawneh berichtet über die Situation der Beduin*innen im Negev, die israelische Staatsbürger*innen sind, und über die Rolle, die der Jüdische Nationalfonds spielt.
Die israelische Zeitung Haaretz schrieb im Januar 2022 über dieses Beduinen-Dorf: „Die Geschichte von al-Arakib ist im Großen und Ganzen die Geschichte der gesamten Beduinengemeinschaft im Negev. Der israelische Staat erkennt die Zehntausende von Dunams, auf denen sie einst lebten und immer noch leben, nicht als ihr Eigentum an. Der Staat enteignete 24.700 Hektar im Negev. In den letzten zehn Jahren wurde al-Arakib zum Musterbeispiel für den Kampf der Beduinen um die Anerkennung ihres Eigentums an Land im Negev. Der Staat hat die Bewohner – die … als Hausbesetzer bezeichnet werden – dutzende Male vertrieben.“
Eintritt frei. Spenden erbeten
26. Januar 2023
Gedenken / Lesung mit Charlotte Wiedemann aus ihrem Buch: »Den Schmerz der Anderen begreifen - Holocaust und Weltgedächtnis«.
Eintritt frei, Spenden willkommen
Kartenreservierung / Anmeldung
Die Auslandsreporterin und Publizistin Charlotte Wiedemann hat ein kluges und spannendes Buch über den Holocaust in der deutschen Gedenkkultur, und das Gedenken an andere Genozide auf der Welt geschrieben.
Gerade aktuell ist die Frage der Singularität der Shoa - der Ermordung von über 6 Millionen Jüdinnen und Juden - ein Thema, um das heftig gefochten wird.
Charlotte Wiedemann plädiert für ein solidarisches Weltgedächtnis, in der es keine Hierarchie des Leidens und Gedenkens gibt. "Die Opfer des deutschen Kolonialismus werden auf bis zu einer Million geschätzt; dass es für sie kein angemessenes Gedenken, keine Orte des Respekts gibt, lässt sich nicht mit einem Vorrang von Holocaust-Erinnerung entschuldigen. Die Shoa ist eine Tragödie von besonderem Rang, aber ihre Bedeutung darf nicht zur Degradierung anderer Leiden missbraucht werden. ...", schreibt sie.
Die Autorin geht auf Opfer von Massakern und Genoziden auf der ganzen Welt ein, besucht deren Gedenkorte und schildert ihre persönlichen Eindrücke. Sie trifft nicht nur auf von Europa verdrängte Opfer der Kolonialherrschaft, sondern auch auf vergessene Opfer des Nationalsozialismus. Und sie erinnert an vergessene Befreier Nazi-Deutschlands: Millionen von Afrikanern aus den Kolonien.
Wie kann Erinnern an die Shoa künftig zum antirassistischen Engagement ermutigen, ohne die Besonderheit jüdischer Opfergeschichte zu vernachlässigen und wie kann Erinnerungskultur aktuelles Handeln fördern?
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Geschichtsort Adlerwerke und LAGG e.V.
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30. Januar 2023
Webinar - please register here
For questions please contact info@nif-deutschland.de
About the event:
In December 2022 Benjamin Netanyahu formed the most right-wing government in the history of the State of Israel.
Members of the coalition have put forward policy initiatives to weaken the legal system in Israel, promote a de-facto annexation of the West Bank and have launched attacks on members of the LGBTQ+ community, academics, media, and democratic civil society actors.
What significant changes can be observed and how do they impact Israelis and Palestinians? What are the responses in Israeli society? What are the ways forward to defend democracy, the rule of law and human rights in Israel?
The New Israel Fund (NIF) Germany invites you to a talk with
Shira Livne of the Association for Civil Rights in Israel (ACRI), who will provide a legal perspective on how the new government’s policies will affect Israel and particularly the rights of Palestinians in the Occupied Palestinian Territories.
Rachel Liel, the incoming President of the New Israel Fund, will brief on the challenges that civil society actors in Israel expect, and how we can support them from abroad.
The event will be moderated by Dr. Amir Theilhaber, co-chair of the New Israel Fund Germany. The discussion and the Q&A will be held in English.
About the event series:
Israel at 75 - civil society speaks up is a new series of monthly events hosted by New Israel Fund (NIF) Germany and its partners. In the 75th year of Israel’s existence, this series aims to amplify voices from civil society in Israel among audiences in Germany and to thus provide more nuanced and complex perspectives on Israel’s history and society. Events will be held online and offline, in Englisch and Hebrew.
1. Februar 2023
2. Februar 2023
Live im Einstein Forum. Das Tragen einer medizinischen Maske wird empfohlen.
Auch im Live-Stream via Zoom (hier registrieren)
Veranstaltung in englischer Sprache
In her book Understanding the Pain of Others, the author Charlotte Wiedemann pleads for a new inclusive memory culture that promotes solidarity instead of competition among victims. Doing justice to the victims of colonial crimes and their descendants does not call into question the specificity of the Shoah. On the contrary: the importance of human rights for all is a central lesson from the Holocaust. But tragically, Holocaust memory has not brought us much closer to such universal values.
In their co-edited volume The Holocaust and the Nakba: A New Grammar of Trauma and History Amos Goldberg, Bashir Bashir, and the contributors to the volume explore the possibility of creating a shared language for discussing the memories of two entangled, but entirely different historical events: the genocide of European Jews and the displacement of Palestinians. At the center of this new language is the concept of empathic unsettlement which challenges the mutual denial of the suffering of the Other, recognizes the political asymmetries in Israel-Palestine, and gives rise to an egalitarian binationalism.
This debate was originally scheduled to take place in the Goethe Institute Tel Aviv but was cancelled due to political pressure.
Charlotte Wiedemann is a journalist and author. She has published numerous books on international topics, most recently Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis (2022). Afflicted by silence in her own family, she has followed debates about German responsibility for National Socialism for four decades.
Bashir Bashir is associate professor of political theory at the Open University of Israel and senior research fellow at the Van Leer Jerusalem Institute. His research interests are: democratic theory, nationalism and citizenship studies, liberalism, decolonization, and reconciliation. His most recent publication is The Arab and Jewish Questions: Geographies of Engagement in Palestine and Beyond (2020).
Amos Goldberg is associate professor of Jewish History and Contemporary Jewry at the Hebrew University of Jerusalem. For decades he has researched Holocaust memory at the intersection of history, critical theory, and literature. His publications include Trauma in First Person: Diary Writing during the Holocaust (2017) and his co-edited volume Marking Evil: Holocaust Memory in the Global Age (2015).
4. Februar 2023
Die neue israelische ultrarechte Regierung unter Benjamin Netanjahu hat die Fassade der „einzigen Demokratie im Nahen Osten“ endgültig beiseite geschoben. Ungeschminkt werden die Ziele des zionistischen Staates Israel benannt: Vertreibung der palästinensichen Bevölkerung, um sich das Land anzueignen. Die Methoden hierzu sind seit dem UN-Teilungsplan von 1947 dieselben: Terror, Apartheid und Mord.
1947 waren es zionistische Terrormilizen wie Hagana und Irgun, die durch Massaker unter der palästinen-sischen Bevölkerung etwa 30% der Palästinenser in die angrenzenden arabischen Staaten vertrieben. Während des israelisch-arabischen Krieges gingen die Vertreibungen weiter, bis 1949 hatten etwa 750.000 Palästinenser ihre Heimat verloren.
Im Jahr 2022 wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministerium 231 Palästinenser durch die israelische Armee oder Siedler ermordet. In den ersten vier Wochen diesen Jahres sind es schon 35 Palästinenser.
Das von der israelischen Armee am 26. Januar verursachte Massaker mit 10 Toten und vielen Verletzten im Flüchtlingslager Jenin war Ausgangspunkt der aktuellen Gewalteskalation. Diese nutzt die israelische Regierung zu einer massiven Verschärfung der Vertreibungsmaßnahmen. Der Siedlungsbau im Westjordanland soll deutlich beschleunigt und die Enteignungen in Ost-Jerusalem erleichtert werden. Netanjau versucht nicht einmal mehr, den Anschein zu bewahren, seine Regierung strebe eine politische Lösung des Konfliktes an.
Amnesty International, Human Rights Watch und die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem haben das israelische Regime über die Palästinenser sowohl in Israel als auch den besetzten Gebieten als Apartheid bezeichnet. Im März 2022 erklärte auch der Sonderberichterstatter des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen (UNHRC), Israel habe in den besetzten palästinensischen Gebieten ein Apartheid-System errichtet.
Eine gerechte Lösung ist nur durch massiven Druck auf Israel möglich! Die internationale BDS-Kampagne ruft zu Boykott, Desinvestment und Sanktionen gegen Israel auf. Wir fordern von der Bundesregierung, zusammen mit der EU Israel zu sanktionieren, bis es das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung anerkennt und die Resolutionen der Vereinten Nationen akzeptiert. Dazu gehört:
• Ende der Besatzung der Westbank und der Abriegelung Gazas, Abriss aller Mauern und Zäune
• Anerkennung des Rechts der palästinensischen Flüchtlinge auf Rückkehr, wie von der UNO beschlossen
• Vollständige Gleichberechtigung der palästinensischen Bürger/innen Israels
So können Sie selbst aktiv werden:
Unterstützen Sie den Kampf des palästinensischen Volkes mit einer Petition an die EU-Kommission. Fordern auch Sie ein Gesetz, das illegalen Siedlungen ein Ende setzt! Alle Bürger/innen der EU können mitmachen: https://stopsettlements.org/german/
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8. Februar 2023
Das von Israel in alle Welt exportierte Obst und Gemüse wird überwiegend auf Ländereien angebaut, die unrechtmäßig enteignet wurden. Die von ihrem Land vertriebenen Palästinenser sehen sich - etwa im Jordantal - gezwungen, auf den Dattelpalmenplantagen und in den Lager- und Verpackungsanlagen der israelischen Agrarwirtschaft zu arbeiten, die auf ihrem Land in den illegalen israelischen Siedlungen errichtet wurden.
16. Februar 2023
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21. Februar 2023
Vortrag & Diskussion mit Prof. Dr. Norman Paech (Universität Hamburg)
Menschenrechtsorganisationen und Vertreter:innen der UNO halten dem Staat Israel immer wieder Verstöße gegen internationale Rechtskonventionen vor.
Begriffe wie Apartheid, Rassismus und Siedlerkolonialismus gehören zu diesen Anklagen. Israelische Regierungen setzten dem den Vorwurf der Einseitigkeit und Voreingenommenheit entgegen.
Größte Besorgnis rufen in der internationalen Gemeinschaft aktuell die Absichtserklärungen der neu ins Amt gekommenen Regierung Netanjahu hervor. «Benjamin Netanjahu hat wieder die Macht im Land – und führt eine radikal rechte Koalition an, die dem säkularen zionistischen Staat den Garaus machen will.» (FR, 30.12.2022)
Norman Paech wird die politischen Auseinandersetzungen und die aktuelle Situation in Palästina analysieren. Dabei geht es insbesondere um die Frage der Anerkennung der Rechte und Interessen der verschiedenen Menschengruppen in Israel und Palästina - um die Vorgaben des Völkerrechts, deren Beachtung und deren Verletzung.
Veranstalter: Bielefelder Nahost-Initiative in Kooperation mit dem Rosa Luxemburg Club Bielefeld und der Rosa Luxemburg Stiftung NRW
22. Februar 2023
"Golda" ist ein Beitrag des diesjährigen Berlinale Specials.
Ein Film über Gold Meier, Mitbegründerin des Staates Israels und Mitverantwortliche für die Nakba.
Wer die letzte Information bei dieser Berlinale Premiere vermisst, kommt gerne zur Aufführung von Tantura von Alon Schwarz.
"The movie released in 2020, is based on a collection of interviews with former Israeli soldiers of the IDF's Alexandroni Brigade, recorded in the late 1990s by Teddy Katz. Director Alon Schwarz revisits these soldiers and confronts them with their statements, as well as visiting former Palestinian residents of Tantura in an effort to re-examine what happened in the village and explore why the Nakba is taboo in Israeli society."
22. Februar 2023
In ihrem neuen Film porträtiert Barbara Miller auf berührende Weise Michael Kaminer, sein Engagement und auch die Prozesse, die er damit auslöst, auf israelischer und palästinensischer Seite. Michael Kaminer lebt in einem Kibbuz in Israel, der 1948 auf den Trümmern eines palästinensischen Dorfes errichtet wurde.
Er begab sich auf eine Spurensuche nach der verschwiegenen Geschichte seines Kibbuz., konfrontierte seine Gemeinschaft mit den Fakten der Vergangenheit und suchte in palästinensischen Flüchtlingscamps nach den Menschen, die einst dort lebten, wo heute sein zu Hause ist. Seine persönliche Reise verarbeitete er in einem Film, den er nun an so vielen Orten wie möglich zeigt. Denn er ist überzeugt: Eine Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern wird nur möglich sein, wenn beide Seiten dazu bereit sind, sich mit dem erlebten Leid und auch den Träumen der jeweils anderen Seite auseinanderzusetzen.
Nazih Musharbash lebt seit 1965 in Deutschland. Geboren 1946 in Amman/ Jordanien verbrachte er seine Schulzeit bis zum Abitur in Bethlehem und Beit Jala (Palästina) im Internat der Evang.-Luther-Schulen. Er studierte in Oldenburg, unterrichtete als Lehrer Chemie und Biologie und war bis zu seiner Pensionierung Realschullehrer und Schuldirektor. Er war Mitglied des Rats der Stadt Bad Iburg und SPD-Landtagsabgeordneter in Niedersachsen. Seit 2018 ist er Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e. V. . Er setzt sich für die Beendigung der israelischen Besatzung und einen eigenen Staat Palästina ein. Darüber hält er auch regelmäßig Vorträge.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V.,
ViSdP.: Dr. Detlef Griesche (dr.griesche@gmx.de).
In diesem Jahr 2023 feiert Israel zum 75. Mal seine Unabhängigkeit bzw. „75 Jahre Staatsgründung Israel“. Für die Palästinenser*innen ist dieses Jubiläum kein Grund für Feierlichkeiten. Sie nennen die Ereignisse von 1948 „Nakba“: „Nakba“ bedeutet Katastrophe und bezieht sich auf die Flucht und Vertreibung von – laut UN – 774000 Palästinenser aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Dabei wurden Palästinenser aus elf urbanen Gebieten vertrieben, sowie mindestens 531 Dörfer zerstört. Der AK Nahost bietet aus gegebenen Anlass 2023 zu diesem Thema Filmveranstaltungen, Vorträge sowie eine Ausstellung an.
24. Februar 2023
24. Februar 2023
Das Palästinakomitee Stuttgart (PaKo) möchte auf einen wichtigen Diskussionsbeitrag zum Missbrauche des Antisemitismusbegriffs aufmerksam machen und hat dazu Tony Greenstein nach Stuttgart eingeladen, um mit ihm über sein neues Buch "Zionism During The Holocaust. The Weaponistion of Memory in the Service of State and Nation" zu diskutieren.
Die Veranstaltung mit dem Titel "Der Zionismus während des Holocaust Die Instrumentalisierung der Erinnerung im Dienste von Staat und Nation"
findet statt am
Freitag, 24. Februar 2023, 18 Uhr im Linken Zentrum Lilo Hermann, Böblinger Straße 105, in 70199 Stuttgart
Die Daten zur Einwahl per Zoom sind:
https://us06web.zoom.us/j/85053667795?pwd=TWpVeDJUTHpyVVRuNHFWZzgvQVVkZz09
Meeting-ID: 850 5366 7795, Kenncode: 088196
Fragen und Kommentare können von online-Teilnehmer:innen im Chat gestellt werden. Wir weisen allerdings darauf hin, dass wir die Fragen der Teilnehmer:innen im Veranstaltungssaal bevorzugen. Wir können daher nicht garantieren, dass wir auch alle online Beiträge berücksichtigen können. Kommt daher bitte ins Lilo Hermann-Haus, wenn irgendwie möglich.
25. Februar 2023
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26. Februar 2023
Vortrag von Georg Stein über seine Reise nach Israel/Palästina im November/Dezember 2022
Aufgrund der beschränkten Platzkapazitäten empfiehlt sich eine Vorabanmeldung unter info@arabischekultur.de oder palmyra-verlag@t-online.de
Sonntag, 26.2.2023, 11.00 - 13.00 Uhr
Eintritt: 9€ / 7€ ermäßigt
Georg Stein vom Heidelberger Palmyra Verlag war im November/Dezember 2022 auf einer längeren Erkundungsreise in Israel/Palästina. Er berichtet von seinen vielfältigen
Begegnungen auf israelischer und palästinensischer Seite.
Im Mittelpunkt aller Gespräche stand die zu erwartende Gewalt-Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt nach dem Wahlsieg Netanjahus und seines rechtsextremistisch-ultraorthodoxen Regierungsbündnisses.
Stein erzählt von seinen Gesprächen u.a. mit dem israelischen Journalisten Gideon Levy sowie den israelischen Menschenrechtsorganisationen B'Tselem, Breaking the
Silence und Zochrot.
Auf palästinensischer Seite schilderten Personen wie Sumaya Farhat-Naser, Khouloud Daibes und Daoud Nassar die Unerträglichkeit der israelischen Besatzung.
Georg Stein hatte auch die seltene Gelegenheit den Gaza-Streifen zu besuchen. Abed Schokry, der in Deutschland studiert hat, zeigte ihm die katastrophalen Zustände im
»größten Freiluftgefängnis der Welt«, wie Gaza aufgrund der immer noch anhaltenden israelischen Blockade auch genannt wird.
Über all das berichtet Georg Stein mit Fotos in seinem Vortrag – wegen der andauernden Besatzung und Konfliktverschärfung ein sehr aktuelles Thema.
Kooperationsveranstaltung der Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V. und des Palmyra Verlags/Nahostarchiv Heidelberg
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27. Februar 2023
Vortag und Diskussion "Israels neue Regierung" mit Dr. Shir Hever (deutsch-israelischer Ökonom und Publizist),
19-21 Uhr, Bürgerhaus Neckarstadt-West, Lutherstr. 15-17,
VA: Nahostgruppe Mannheim