Kategorie: General Was bedeuten die israelischen Knesset-Wahlergebnisse für die israelische Zivilgesellschaft?

Was bedeuten die israelischen Knesset-Wahlergebnisse für die israelische Zivilgesellschaft?


8. November 2022

Online-Panel
Zur Anmeldung für die Veranstaltung melden Sie sich bitte über den Button "Anmeldung" auf der Veranstaltungsseite der NIF-Website oder schicken Sie bitte eine formlose E-Mail an info@nif-deutschland.de, wir senden Ihnen den Link zur Veranstaltung.
Der Link wird am Tag der Veranstaltung außerdem auf unserer
Facebook-Seite verfügbar sein.

Gäste:

  • Dr. Ofer Waldman (Kiryat Tivon), Autor, Redner, Berater, ehemaliger Vorsitzender des NIF Deutschland.
  • Dr. Nabila Espanioly (Nazareth), Leiterin des Al-Tufula Pedagogical Centre and Multipurpose Women’s Centre in Nazareth, Aktivistin und Mitglied der Partei “Hadash”, die zusammen mit der Partei Ta’al bei den Parlamentswahlen antritt.
  • Moderation: Jörn Böhme (NIF Deutschland)

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt

Am 1.   November 2022 wird in Israel ein neues Parlament gewählt. Es sind die fünften   Parlamentswahlen innerhalb von dreieinhalb Jahren. Bereits im April und September 2019, im März 2020 und im März 2021 fanden Parlamentswahlen statt.

Die letzte   Regierung war die erste seit 12 Jahren, deren Ministerpräsident nicht  Benjamin Netanjahu hieß. Sie bestand aus acht höchst unterschiedlichen   Parteien von rechts-nationalistisch bis linksliberal sowie zum ersten Mal in   der israelischen Geschichte einer Partei, die mehrheitlich von israelischen   Palästinenser:innen gewählt wurde. Die Regierung hielt über ein Jahr erstaunlich lange, zerbrach dann allerdings an   ihren inneren Widersprüchen und an äußerem Druck durch die Opposition.

Wiederum   ist von Schicksalswahlen in Israel die Rede. Manche Fragen sind   gleichgeblieben: wird es dem langjährigen Ministerpräsidenten Netanjahu, der   wegen mehrerer Fälle von Bestechlichkeit, Betrug und Untreue vor Gericht   steht, gelingen, eine parlamentarische Mehrheit zu gewinnen? Wird es mehreren   der schwachen Parteien der politischen Linken gelingen, die 3,25% Hürde zu überwinden?

Doch die   überragende Frage lautet: welche Rolle wird künftig die Partei „Religiöser   Zionismus“, ein Zusammenschluss aus drei rassistischen, messianistischen und homophoben Parteien, spielen? Die Kandidat:innen verstehen sich teilweise in   der Tradition von Rabbi Meir Kahane. Als dieser in den 80er Jahren Mitglied   der Knesset war, verließen die Abgeordneten den Plenumssaal, wenn er sprach.   Heute droht diese Partei nach Umfragen die drittstärkste Kraft im Parlament   zu werden.

Eine Woche   nach den Parlamentswahlen werden sich eine Reihe dieser Fragen von unseren   Gästen bereits beantworten lassen. Neben einer Analyse der Ergebnisse soll es   vor allem darum gehen, vor welchen Herausforderungen nach den Wahlen die   israelische Zivilgesellschaft steht. Diese werden enorm sein egal, ob   Netanjahu eine Regierung unter Einschluss der Partei „Religiöser Zionismus“   bilden kann, ob es erneut zu einer Regierung der anti-Netanjahu-Kräfte oder  ob es zu Neuwahlen kommt.

Wie sind   die israelischen Nichtregierungsorganisationen aufgestellt, welches sind ihre  Möglichkeiten und Grenzen, welche Unterstützung brauchen sie von außen und   wie kann diese organisiert werden?

Unsere   beiden Gesprächspartner:innen sind durch ihre langjährigen Erfahrungen   prädestiniert, uns bei der Beantwortung dieser Fragen zu helfen.
Hier bereits  zwei Beiträge von Dr. Ofer Waldman:

https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-podcast-fuer-deutschland/einzige-demokratie-des-nahen-ostens-gefaehrdet-israel-vor-der-entscheidung-18418225.html

https://www.moz.de/nachrichten/politik/knesset-wahl-2022-in-israel-dr.-ofer-waldman-ueber-israelische-politik-und-eine-gefahr-fuer-die-demokratie-67240881.html

Fragen zu dem Themenkomplex sowie an die Gesprächspartner*innen bitte per Mail bis zum 7.11.2022 an den Moderator des Online-Panels unter folgender Adresse: joern.boehme@nif-deutschland.de.

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