Frauen in Gaza und im Westjordanland: Drei Palästinenserinnen berichten
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22. November 2018
Drei Palästinenserinnen berichten
Im Junikrieg 1967 wurden der Gazastreifen und das Westjordanland von Israel besetzt. Trotz des Abzugs der israelischen Armee 2005 gilt der Gazastreifen bis heute als de facto besetztes Gebiet. Menschen- und Völkerrechtsverletzungen durch Israel sind an der Tagesordnung. In den drei Gazakriegen der letzten Jahre kamen über 2000 Palästinenser ums Leben. Seit Jahren leiden die Menschen im Gazastreifen zudem unter einer umfassenden Blockade und daraus resultierenden unerträglichen Lebensbedingungen. So sind vielfach traumatisierte Kinder von geistigen und körperlichen Fehlentwicklungen betroffen.
Die Frauen im Gazastreifen leiden zusätzlich unter familiärer Gewalt und Diskriminierung in ihrer eigenen Gesellschaft. Wie alle Palästinenserinnen wollen sie jedoch nicht als Opfer wahrgenommen werden, sondern als Menschen, die für Würde und Selbstbestimmung kämpfen.
Die Gesprächsteilnehmerinnen:
Fidaa Zaanin stammt aus Beit Hanoun im Gazastreifen. Als Feministin und Menschenrechtsaktivistin arbeitet sie seit 2007 unter anderem auch für UN-Organisationen und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Fidaa Zaanin lebt seit anderthalb Jahren in Berlin und informiert über die anhaltende humanitäre Notlage im Gazastreifen und die Folgen der Blockade für seine 2 Millionen Bewohner.
Salwa Duaibis lebt und arbeitet in Ramallah im palästinensischen Westjordanland. Als Soziologin und Psychotherapeutin ist sie Mitglied von »Military Court Watch«. Ihr besonderes Thema ist die permanente Unsicherheit als bestimmendes Lebensgefühl palästinensischer Frauen.
Suraya Hoffmann arbeitete viele Jahre als Krankenschwester auf den Intensivstationen verschiedener Kölner Krankenhäuser. Sie beschäftigt sich vor allem mit den kulturellen Komponenten im Behauptungswillen der Palästinenser. Ihre Initiative »Hoffnungsvögel« ermöglicht traumatisierten Kindern im Gazastreifen eine fachlich kompetente Sprechtherapie.
Annette Groth, die Gesprächsleiterin, ist Soziologin, Menschenrechtsaktivistin und Buchautorin. Von 2009 bis 2017 war sie Mitglied des Bundestags für die Partei Die Linke.
Drei Palästinenserinnen berichten
Im Junikrieg 1967 wurden der Gazastreifen und das Westjordanland von Israel besetzt. Trotz des Abzugs der israelischen Armee 2005 gilt der Gazastreifen bis heute als de facto besetztes Gebiet. Menschen- und Völkerrechtsverletzungen durch Israel sind an der Tagesordnung. In den drei Gazakriegen der letzten Jahre kamen über 2000 Palästinenser ums Leben. Seit Jahren leiden die Menschen im Gazastreifen zudem unter einer umfassenden Blockade und daraus resultierenden unerträglichen Lebensbedingungen. So sind vielfach traumatisierte Kinder von geistigen und körperlichen Fehlentwicklungen betroffen.