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Gaza-Genozid könnte über 186.000 Tote verursacht haben

Vor wenigen Tagen wurde in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ eine Abschätzung der durch den aktuellen Gaza-Krieg verursachten Zahl an Todesopfern im Gazastreifen publiziert.

Bewaffnete Konflikte haben indirekte gesundheitliche Auswirkungen, die über die direkten Schäden durch Gewalt hinausgehen. Selbst wenn der Gaza-Krieg sofort beendet wird, wird es in den kommenden Monaten und Jahren weiterhin viele indirekte Todesfälle geben, die mit diesem Krieg in Zusammenhang stehen. Daten aus anderen Konflikten der jüngeren Zeit zeigen, dass die indirekten Todesfälle 3- bis 15-mal so hoch wie die Zahl der direkten Todesfälle waren. Wendet man auf die vom Gesundheitsministerium 37.396 gemeldeten Todesfälle eine vorsichtige Schätzung von 4 indirekten Todesfällen pro direktem Todesfall an, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass bis zu 186.000 oder sogar mehr Todesfälle auf den aktuellen Gaza-Krieg zurückzuführen sind. Das entspricht etwa 8 % der Gesamtbevölkerung des Gazastreifens.

The Lancet ist eine der ältesten und renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften der Welt, die ein Peer-Review einsetzen.
Im Folgenden haben [Occupied News] den Artikel aus dem „The Lancet“ übersetzt: Zählung der Toten in Gaza: schwierig, aber wichtig