Kommt zum Gedenktag an die Nakba in Mannheim am 21. Mai, 15:00 Uhr Kapuzinerplanken


1. März 2023
Veranstaltung mit Charlotte Wiedemann
Geprägt vom Schweigen in der eigenen Familie verfolgt Charlotte Wiedemann die deutschen Debatten über die NS-Verbrechen seit Jahrzehnten. Welche Opfer haben eine Stimme? Was steuert unsere Empathie? Kann es ein Erinnern geben, das anGerechtigkeit, menschlicher Gleichheit und Solidarität orientiert ist?
Charlotte Wiedemann beschreibt diese Suche nach Antworten als einen Dialog zwischen zwei Anliegen, die ihren eigenen Lebensweg prägten:
Als Deutsche die Verantwortung für die NS-Verbrechen im Zentrum unseres Bewusstseins halten und zugleich einen verengten eurozentrischen Blick auf Geschichte überwinden. „Staatsgründung [Israels] und Nakba lassen sich nicht von der Geschichte des europäischen Antisemitismus trennen, beides ist damit auch Teil unserer gemeinsamen Geschichte,“ sagt die Autorin.
Aber es geht nicht nur um Palästina, Israel und deutsche Geschichte. Für die Betrachtung von Geschichte weltweit ist nach Wiedemann ein neues Zeitalter angebrochen: es geht um die Überwindung eines ‘weißen’ Geschichtsdenkens, um ein neuverstandenes Weltgedächtnis – im Spiegel der Leiden der Anderen.
Deshalb freuen wir uns, diese Lesung in Kooperation mit dem Freundeskreis Hannover – Diyabarkir, der Kurdischen Gemeinde Deutschlands, Sektion Niedersachsen und der VVN zu veranstalten.
Charlotte Wiedemann, Publizistin und Auslandsreporterin, berichtete aus Asien und Afrika und veröffentlichte zahlreiche Bücher. Zuletzt: Den Schmerz der Anderen
begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis. Propyläen 2022.
5. März 2023
Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchten wir Sie zum Vortrag "Israels neue Regierung" mit dem in Israel gebürtigen, in Heidelberg lebenden Ökonomen und Publizisten Dr. Shir Hever einladen.
Der Vortrag wird am 5. März (Sonntag), um 15:00 Uhr im Gemeindehaus der Trinitatiskirche in Bonn Endenich, Brahmsstraße 14, gehalten werden.
Dr. Shir Hever ist Geschäftsfüher des Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern e.V. und Mitglied der Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V. Sein letztes Buch, The Privatization of Israeli Security, erschien 2017 bei Pluto Press.
Gegenstand des Vortrags sind die politischen und gesellschaftlichen Folgen der israelischen Wahlen im November 2022, die gegen Ende des Jahres zur Bildung einer Regierungskoalition unter Benjamin Netanjahu führten, der im Zentrum mehrerer Korruptionsermttlungen steht.
Diese Koalition wird selbst von israelischen Kommentatoren als die politisch am weitesten rechtstehende Regierung seit der Staatsgründung 1948 betrachtet.
Zu Netanjahus Koalition gehören Parteien, deren Politiker für ihre Korruptheit und ihren schamlosen Rassismus berüchtigt sind - sowie Parteien mit einer streng orthodox-klerikalen Agenda. Viele Ministerien wurden neu zugeschnitten, so als ob es bei den Koalitionsverhandlungen nur darum gegangen wäre, den Beteiligten die gewünschten Pfründe zuzuschieben.
Die neue Koalition lehnt die allen Rechtsstaaten zugrunde liegende Gewaltenteilung ab, speziell die zwischen der Legislative und der Judikative - und betrachtet das israelische Justizsystem als Feind. Wenn es nach ihrem Willen geht, könnten demnächst alle Rechte durch einen einfachen Mehrheitsbeschluss des Parlaments ausser Kraft gesetzt werden. Gegen diese Entwicklung gehen in Israel seit acht Wochen zehntausende von Bürgern auf die Straße.
Auch die israelische Zivilgesellschaft steht vor einem massiven Rückschritt. In den Bereichen der Erziehung und der Kultur sollen die Uhren teilweise um mehrere Jahrzehnte zurück gedreht werden.
Filmemacher, deren Filme "das Narrativ des Feindes bedienen" oder die "Israels guten Namen beschädigen", werden aus der staatlichen Filmförderung ausgeschlossen.
Explizit homo- und transphobe Koalitions-Politiker drohen damit, Gesetze zu verabschieden, um die Diskriminierung von LGTBIQ-Menschen zu legalisieren.
Dramatische Verschlechterungen stehen auch den Palästinensern bevor. Die Segregation zwischen Juden und Palästinensern soll sowohl informell als auch formal verfestigt und ausgebaut werden, sowohl in in den besetzten Gebieten als auch in Israel. Der Ausbau der völkerrechtswidrigen Siedlungen wird massiv vorangetrieben werden und das überaus gewalttätige Besatzungsregime im Westjordanland wird noch brutaler gegen die dort lebenden Palästinenser vorgehen.
In den besetzten Gebieten sind seit Jahresbeginn über sechzig Palästinenser getötet worden. Soviele Palästinenser wurden zuletzt im Jahr 2005 getötet.
Details zum Vortrag "Israels neue Regierung":
Ort: | Gemeindehaus der Trinitatiskirche Brahmsstraße 14 53121 Bonn-Endenich |
Zeit: | 5. März (Sonntag), 15:00 Uhr |
Eintritt: | Frei, Spenden erbeten. |
Kontakt: | ipk@ipk-bonn.de Tel.: 0228/18038637 (11-16 Uhr, ansonsten AB) |
Das 'Café Palestine Bonn'
Das 'Café Palestine Bonn' findet seit dem September 2012 an jedem Ersten Sonntag eines Monats, um 15:00 Uhr, statt, insofern interessante Referenten oder Referentinnen zur Verfügung stehen.Bei den Veranstaltungen kann es sich um Vorträge, Lesungen und Performances jedweder Art handeln, die mit Palästina oder Israel in Beziehung stehen. Eingeladen sind Zeitzeugen, Autoren, Künstler oder Aktivisten von Umweltschutz-, Bürgerrechts-, Friedens- und Antimilitarismus-Bewegungen.
Nebenher bieten wir kunsthandwerkliche Artikel aus Palästina sowie Literatur aus und über Palästina und Israel an. |
Da wir - das Institut für Palästinakunde e.V. Bonn - parteipolitisch unabhängig arbeiten, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Einen Beitrag für unsere Arbeit können Sie leisten, indem Sie Mitglied des IPK e.V. werden.
Alternativ können Sie uns gern eine Spende zukommen lassen. (Spendenquittungen senden wir Ihnen am Beginn des Folgejahres zu.)
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Vetter
(für den IPK-Vorstand)
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10. März 2023
mit Dr. Joseph Croitoru, Historiker, freier Journalist und Autor
Der Vortrag beleuchtet die israelisch-palästinensische Debatte über die Erinnerung an den Holocaust und die Nakba – so nennen die Palästinenser die „Katastrophe“ von Flucht und Vertreibung während des israelisch-arabischen Kriegs von 1948. Die Debatte regten vor rund zehn Jahren der israelische Holocaust-Forscher Amos Goldberg und der in Israel lebende palästinensische Politikwissenschaftler Bashir Bashir an.
Damit setzte zum ersten Mal ein spannender Dialog über die beiden nationalen Traumata und die jeweilige Erinnerungskultur ein. Die sich daraus entwickelnde lebhafte Debatte stößt mittlerweile auch im Ausland auf ein breites Echo. Hierzulande ist sie kaum bekannt, obwohl ihre Anfänge auch in Deutschland liegen und sie durchaus auch die derzeit kontrovers geführte hiesige Diskussion über die deutsche Gedenk- und Erinnerungskultur berührt.
Eintritt 8,00 €
16. März 2023
19. März 2023
Aktueller Reisebericht, Vortrag Martina Waiblinger
Veranstaltung am 19.03.2023 um 17:00 Uhr
Gemeindehaus, Am Markt 7 in 72070 Tübingen
Veranstalter:
AK Palästina Tübingen und Flüchtlingskinder im Libanon e.V.
Kontakt: Ingrid Rumpf irumpf@lib-hilfe.de
22. März 2023
23. März 2023
Vortrag mit anschließender Diskussion
Am: Donnerstag, den 23. März. 2023; Um: 19.00 Uhr;
Ort: Übersee-Museum (am Hauptbahnhof)
Die Veranstalter bitten um rechtzeitiges Erscheinen, da der Saal nur 120 Teilnehmer zulässt und eine hohe Teilnehmerzahl zu erwarten ist!
Charlotte Wiedemann, geb. 1954, ist eine vielfach ausgezeichnete Publizistin, Auslandsreporterin und Buchautorin. Viele Jahre arbeitete sie zum Schwerpunkt „Islamische Lebenswelten“. Recherchen führten sie in etwa 30 außereuropäische Länder, zumeist Afrikas und Asiens. Sie gehört dem Wissenschaftlichen Beirat des Zentrums Moderner Orient in Berlin an.
Im Übersee-Museum zählte sie 2013 zum Beirat für die Afrika-Dauerausstellung. Charlotte Wiedemann verfasste diverse Bücher zu internationalen Themen, unter anderem Portraits der Gesellschaften Irans und Malis. 2019 erschien „Der lange Abschied von der weißen Dominanz“. Geprägt vom Schweigen in der eigenen Familie, beobachtet Charlotte Wiedemann seit Jahrzehnten die deutsche Haltung zu den Verbrechen des Nationalsozialismus und hat dazu zahlreiche zeitgeschichtliche Betrachtungen verfasst.
Das Buch „Den Schmerz der anderen begreifen“ ist das Buch zu den aktuellen Kontroversen über Erinnerungskultur. Es wirf t die Frage auf, was unsere Empathie steuert und was solidarisches Erinnern bedeutet. Essay, Reisereportage und Selbsterforschung verbindend öffnet Charlotte Wiedemann einen großen zeitgeschichtlichen Bogen – vom Beitrag der Kolonialsoldaten zur Befreiung Europas bis zur neuen Kultur eines geschwisterlichen Antifaschismus nach den rechtsextremen Morden der Gegenwart. Weit ab von den sonst ängstlichen Abwehrreflexen im Diskurs über Holocaust und Kolonialverbrechen entsteht das Panorama einer doppelten Zeitenwende: Die Welt von heute akzeptiert weißes Geschichtsdenken immer weniger.
Und im diversen Deutschland entsteht ein vielstimmiges Wir des Erinnerns. Charlotte Wiedemann zeigt, wie es möglich ist, gleichzeitig über die Schoa und die Verbrechen der Kolonialmächte zu schreiben, ohne zu verharmlosen. Letzteres wurde von mehreren Holocaust-Historikern gewürdigt, etwa durch Omer Bartov (Israel/USA) und durch den Präsidenten der Memory Studies Association, Wulf Kansteiner (Universität Aarhus). Dies hält bestimmte Kreise nicht davon ab, der Autorin eine Relativierung des Holocausts vorzuwerfen. Eine Veranstaltung in Israel wurde jüngst durch politischen Druck verhindert.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung).
(ViSdP.: Dr. Detlef Griesche; dr.griesche@gmx.de)
In diesem Jahr 2023 feiert Israel zum 75. Mal seine Unabhängigkeit bzw. „75 Jahre Staatsgründung Israel“. Für die Palästinenser*innen ist dieses Jubiläum kein Grund für Feierlichkeiten. Sie nennen die Ereignisse von 1948 „Nakba“: „Nakba“ bedeutet Katastrophe und bezieht sich auf die Flucht und Vertreibung von – laut UN – 774000 Palästinenser aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Dabei wurden Palästinenser aus elf urbanen Gebieten vertrieben, sowie mindestens 531 Dörfer zerstört. Der AK Nahost bietet aus gegebenen Anlass 2023 zu diesem Thema Filmveranstaltungen, Vorträge sowie eine Ausstellung an.
29. März 2023
Welche Opfer haben eine Stimme? Was steuert unsere Empathie? Kann es ein Erinnern geben, das an Gerechtigkeit, menschlicher Gleichheit und Solidarität orientiert ist?
Charlotte Wiedemann sucht in einem weiten geografischen und zeitgeschichtlichen Bogen nach Antworten auf diese Fragen. In ihrem jüngsten Buch beschreibt sie diese Suche als einen Dialog zwischen zwei Anliegen, die ihren eigenen Lebensweg prägten: Als Deutsche die Verantwortung für die NS-Verbrechen im Zentrum unseres Bewusstseins halten. Und zugleich einen verengten eurozentrischen Blick auf Geschichte überwinden.
Was bedeutet dieses Plädoyer für die Nakba, die Vertreibung eines Großteils der palästinensischen Bevölkerung 1948, im Zuge der Staatsgründung Israels? Anstatt dieses Leid empathielos als historischen Kollateralschaden zu betrachten, sollte sich die deutsche Erinnerungskultur für palästinensische Sichtweisen öffnen. „Staatsgründung und Nakba lassen sich nicht von der Geschichte des europäischen Antisemitismus trennen, beides ist damit auch Teil unserer gemeinsamen Geschichte“, sagt die Autorin.
In ihrem Vortrag in München wird Charlotte Wiedemann über die verflochtenen, doch so unterschiedlichen Traumata beider Seiten sprechen, über die Bedeutung des Jahres 1948 für das Verständnis aktueller Geschehnisse in Israel-Palästina und über ihre jüngsten Recherchen dazu in Tel Aviv, Nazareth und Jerusalem.
Charlotte Wiedemann, Publizistin und Auslandsreporterin, berichtete aus Asien und Afrika und veröffentlichte zahlreiche Bücher. Zuletzt: „Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ (Propyläen 2022). Geprägt vom Schweigen in der eigenen Familie verfolgt sie deutsche Debatten über die NS-Verbrechen seit Jahrzehnten.
Moderation: Nirit Sommerfeld
Die Veranstaltung findet im Saal X im HP8 Sendling statt.
Veranstaltungsort: Neuer Gasteig HP8, Hans-Preißinger-Straße 8, München
Raum: Saal X im HP8 Sendling
Veranstaltende*r: Dritte Welt Zentrum, Palästina Forum, in Kooperation mit Migration macht Gesellschaft, Rechtshilfe München, unterstützt von der Petra-Kelly-Stiftung und Medico International
Eintritt: 10,00 Euro
Kontakt: Fuad Hamdan, fuhamdan@hotmail.com
5. April 2023
Das DPG Präsidium lädt zu einem geplanten Zoom-Meeting mit Dr. Mustafa Bargouthi ein.
Bitte vor Beginn der Veranstaltung dem Meeting beitreten, hier der Link:
https://us02web.zoom.us/j/86076387844?pwd=K296R0g5ZTNPUy9ibVBKaENDbE9IQT09
In den frühen 1990er Jahren war Barghuthi Mitglied der Palästinensischen Delegation in Friedensverhandlungen, 1991 war er Delegierter zur Madrider Konferenz, die auf eine Beendigung des Israelisch-Palästinensischen Konflikts und der ersten Intifada abzielte.
Mustafa Barghuthi trat 2005 als Kandidat bei den Wahlen zum Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde an, als es um die Nachfolge Jassir Arafats ging.
Am Freitag, 24.3.2023 wurde Bargouthi am Checkpoint Kalandia an der Weiterfahrt nach Jerusalem zum Freitagsgebet zu Beginn des Fastenmonats Ramadan gehindert.
17. April 2023
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17. April 2023
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17. April 2023
Die Nahost-Gruppe Mannheim lädt ein zu Vortrag und Diskussion mit Arn Strohmeyer, Autor und Journalist
17. April 2023, 19 -21 Uhr
Bürgerhaus Neckarstadt-West, Lutherstr. 15-17
68169 Mannheim
Auschwitz ist die Grundlage dafür, dass man an den anderen denkt.“ Alfred Grosser am 9.11.2010
Kritik an der Politik des Staates Israel wird von der „deutschen Erinnerungspolitik“ abgewehrt, indem diese mit Antisemitismus gleichgesetzt wird. Wer über das tägliche Unrecht gegen die palästinensische Bevölkerung, die Verletzung ihrer Menschenrechte und des Völkerrechts spricht, wird schnell mit Antisemitismusvorwürfen eingeschüchtert.
Auch über die „Nakba“ (deutsch „Katastrophe“), die der Gründung des Staates Israel voranging, soll nicht gesprochen werden. Damals wurden etwa 750 000 Palästinenser*innen vertrieben und etwa 15 000 ermordet.
Jegliche kritische Betrachtung wird mit dem Verweis auf die millionenfache Vernichtung europäischer Juden durch den deutschen Faschismus abgewehrt:
Der Holocaust verbiete Kritik an Israel.
Gegen eine solche Instrumentalisierung des Holocaust wendet sich der Buchautor und Journalist Arn Strohmeyer. Er fordert dazu auf, universelle Lehren aus dem Holocaust zu ziehen, damit sich „Ausschwitz nicht wiederhole“. Solidarität mit dem Ringen der Palästinenser um gleiche Rechte sei nicht antisemitisch.
Strohmeyer beschreibt, wie Medien, Politik und Vertreter des Zionismus ein Klima der Angst, des Misstrauens und der Denunziation geschaffen haben, das die Öffentlichkeit weitgehend beherrscht. Er untersucht die Mythen und Dogmen der israelischen und deutschen Erinnerungspolitik und die dahinter stehenden Interessen.
20. April 2023
das Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern e.V. (BIP) lädt zu einem online-Vortrag und Diskussion ein mit
Riad Othman, medico international zum Thema Die Entwicklung in der israelischen Politik und ihre Auswirkungen für die Palästinenser
Anmeldung für die Zoom-Zugangsdaten an: info@bip-jetzt.de
Zoom-Link wird hier vor der Veranstaltung veröffentlichtet.
Riad Othman, von Haus aus eigentlich Osteuropa-Historiker, leitete von 2012 bis 2015 das Büro der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international für Palästina und Israel vor Ort. Seit 2016 begleitet er deren Arbeit zu der Region von Berlin aus und beschäftigt sich in dem Zusammenhang immer wieder auch mit dem Umgang mit diesem Thema in Deutschland.
21. April 2023
Stoppt die Unterdrückung und Entrechtung des palästinensischen Volkes! Stoppt die grausame Belagerung Gazas! Stoppt die Besatzung Palästinas!
25. April 2023
Ein neues Buch von Tamar Amar-Dahl, Vortrag mit anschließender Diskussion mit der Autorin
Am: Dienstag, den 25. April 2023; Um: 19.00 Uhr;
Ort: Vereinigte Evangelische Gemeinde Bremen-Neustadt, Gemeindezentrum Zion, Kornstraße 31, 2801 Bremen-Neustadt
Die Autorin Tamar Amar-Dahl, ist 1968 in Nahariya (Israel) geboren. Sie ist Zeithistorikerin und beschäftigt sich mit Israels Geschichte und Politik und hat einige Bücher dazu publiziert. Sie studierte Geschichte und Philosophie in Tel Aviv und Hamburg.
Amar-Dahl lebt und arbeitet in Berlin. Tamar Amar-Dahl ist Mitglied im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft.
Dieses Buch erscheint gerade rechtzeitig zum 75 Jahrestag der NAKBA, der palästinensischen Katastrophe, über die in Israel zu reden immer noch verboten ist, während Israel selbst die 75jährige Staatsgründung feiert.
Ausgehend von den Folgen der Zweiten Intifada (2000-2005) geht es in diesem Buch um drei Schlüsselbegriffe: Okkupation, Zivilmilitarismus und Neozionismus. Nur mit diesen, so Tamar Amar-Dahl, wird ein fundiertes Verständnis der israelischen Besatzungsmacht zu Beginn des neuen Millenniums verständlich. Die Jahrtausendwende markierte eine Zäsur: Israels politische Entscheidung, den bewaffneten Volksaufstand der Palästinenser gegen die Besatzer als Terrorismus zu bezeichnen und niederzuschlagen, diente zur Legitimation des Besatzungsregimes und legte einen immer vehementeren Zivilmilitarismus der israelischen Gesellschaft wie vor allem der militanten Teile der Siedlerbewegung offen.
Verheerende Kriege und zerstörerische Militärschläge vor allem in Gaza folgten und der einst in der israelischen Gesellschaft stark vorhandene Linkszionismus verlor massiv an Einfluss. Mit ihm verschwand zugleich die alte Friedensideologie. In der tiefsten Sinnkrise des zionistischen Israel verschoben sich die politischen Verhältnisse, sodass rechte Kräfte immer salonfähiger wurden. Mit ideologiekritischem Ansatz fragt die israelisch-deutsche Historikerin wie sich die Okkupation zum Zivilmilitarismus verhält, also zum gesellschaftlichen Konsens für Israels Kriegspolitik? Gibt es eine Art Implosion des politischen Systems oder stabilisiert sich mit der neuen Regierung
ein rechts- bzw. neozionistisches Israel?
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum,. (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche; dr.griesche@gmx.de)
In diesem Jahr 2023 feiert Israel zum 75. Mal seine Unabhängigkeit bzw. „75 Jahre Staatsgründung Israel“.
Für die Palästinenser*innen ist dieses Jubiläum kein Grund für Feierlichkeiten. Sie nennen die Ereignisse von 1948 „Nakba“: „Nakba“ bedeutet Katastrophe und bezieht sich auf die Flucht und Vertreibung von – laut UN – 774000 Palästinenser aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Dabei wurden Palästinenser aus elf urbanen Gebieten vertrieben, sowie mindestens 531 Dörfer zerstört.
Der AK Nahost bietet aus gegebenen Anlass 2023 zu diesem Thema Filmveranstaltungen, Vorträge sowie eine Ausstellung an.
Wir freuen uns über eine Spende auf folgendes Konto: DPG; IBAN DE48 2505 0000 1012 5540 03.
Wir senden absetzbare Spendenquittungen zu!
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26. April 2023
Podiumsdiskussion mit Daniel Bar Tal
Daniel Bar Tal gehört zu den einflussreichsten und prominentesten Stimmen der israelischen Soziologie. Er ist promovierter Sozialpsychologe und leitete von 2002 bis 2005 das Walter Lebach Research Institute for Jewish-Arab Coexistence through Education. Er war Ko-Herausgeber des Palestine Israel Journal. Von 1999 bis 200 war er Präsident der International Society of Political Psychology. Das vorletzte seiner zahlreichen Bücher erschien 2013 und trägt den Titel: Intractable Conflicts: Socio-Psychological Foundations and Dynamics.
Der andauernde Konflikt, der aktuell einen neuen Höhepunkt erreicht, und die Kriege, die Israel seit seiner Gründung um seine Existenz geführt hat, sind auch deshalb unlösbar, weil sie in der politischen Kultur, in der spezifischen Mentalitätsbildung und aus der Tradition heraus zu erklären sind. Diese Prägungen gehen bis in die Gründungszeit des Staates zurück und haben u.a. ihre Ursachen in einem abwertenden Bild der Palästinenser, die als primitiv und gewalttätig gesehen werden, während die eigene Kultur als friedensbereit und fortschrittlich wahrgenommen wird. Die Wellen von Gewalt und die Trennung der beiden Ethnien haben diese Wahrnehmungen noch verstärkt. Die Bedrohungslage und deren Herausforderungen werden mit dem Recht auf Abschreckung, Bestrafung und mit der ständigen Bereitschaft zum Kampf beantwortet...hier der vollständige Veranstaltungshinweis und Anmeldung
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem DiAk. Israel Palästina Deutschland – Zusammendenken e. V.
Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden, Bei Bedarf können wir eine Flüsterübersetzung per Kopfhörer anbieten.
Mittwoch, 26.04.2023 - 19:00 - 20:30 Uhr
im Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Sebastianstr. 21
10179 Berlin
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28. April 2023
DER GROSSE BÜCHERRAUB (57 Minuten) erzählt chronologisch von der systematischen Plünderung von über 70.000 palästinensischen Büchern durch den neu gegründeten Staat Israel im Jahr 1948.
Der Dokumentarfilm von Benny Brunner geht in verschiedenen Handlungssträngen einer Struktur nach, die sowohl dramatisch fesselnd als auch emotional verstörend ist. Im Mittelpunkt der Interviews stehen Zeitzeugenberichte und Kulturkritiken, die die Bücherdiebstahl-Affäre in einen größeren historisch-kulturellen Kontext stellen. Dabei wird die palästinensische Tragödie von 1948 neu beleuchtet und das moralisch-heroische israelische Narrativ des Krieges von 1948 widerlegt.
Der Dokumentarfilm, der auf einer wissenschaftlichen Dissertation basiert, wird durch zahlreiche Gespräche und Interviews mit israelischen und palästinensischen Autoren und Wissenschaftlern sowie Zeitzeugen ergänzt.
Eine genehmigte Version in deutscher Sprache exklusiv für die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V.
Produktion: A 2911 Foundation and AL Jazeera
Aufgeführt: Israel, USA, UK
Gesendet: Al Jazeera
English mit deutschen Untertiteln.
Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft (DPG), Regionalgruppe HH in Kooperation mit Deutsch-Palästinensischen Frauenverein und Palästinensische Gemeinde in Hamburg und Umgebung
28. April 2023
28. April 2023
mit Karin Wetterau, Bielefeld
Wer sich mit dem Nahostkonflikt auseinandersetzt und kritische Positionen zur Politik des Staates Israel vertritt, sieht sich schnell dem Vorwurf des Antisemitismus ausgesetzt.
Gibt es einen neuen israelbezogenen Antisemitismus?
Wo verläuft die rote Linie zwischen legitimer Kritik an israelischer Politik und Antisemitismus?
Wer entscheidet über den Aus-schluss aus dem öffentlichen Diskurs und dem deutschen Kultur- und Wissenschaftsbetrieb?
Liefert der Anti-BDS-Beschluss des Deutschen Bundestages dazu eine angemessene Grundlage oder handelt es sich um einen "Weg zur Hölle, der mit guten Vorsätzen gepflastert ist" (Ofer Waldman), um einen "parlamentarischen Betriebsunfall" (Stephan Detjen), um eine Neuauflage von McCarthyismus (Micha Brumlik) oder schlicht um politischen "Irrsinn" (Daniel Cohn-Bendit)?
Der Vortrag gibt darüber Ausschluss.
Karin Wetterau hat sich mit diesen Fragen eingehend beschäftigt und dazu ein Buch veröffentlicht, das der langjährige Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung in Berlin, Wolfgang Benz, mit einem Vorwort gewürdigt hat.
Sie studierte Germanistik und Geschichte und ist Autorin des Buches „Neuer Antisemitismus? Spurensuche in den Abgründen einer politischen Kampagne“
Wann: Freitag, 28. April 2023 - 20:00 Uhr
Wo: Schlatterhaus, Kleiner Saal, Österbergstr. 2 in 72074 Tübingen
Veranstalter:
AK Palästina Tübingen und Flüchtlingskinder im Libanon e.V.
Kontakt: Ingrid Rumpf, irumpf@lib-hilfe.de
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29. April 2023
ACHTUNG: Diese Veranstaltung wird nicht mehr im Oyoun stattfinden.
Die Veranstaltung findet im Spreefeld , Optionsraum 3 / Wilhelmine-Gamberg-Weg 14, Nähe U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße, statt
NOTE: This meeting will no longer take place in Oyoun.
The event will take place at Spreefeld, Optionsraum 3 / Wilhelmine-Gamberg-Weg 14, near U-Bahn Heinrich-Heine-Straße.
Veranstaltung auf Deutsch: Mehr Infos folgen / Meeting in German: English description after the German one
Diesen Mai jährt sich die Nakba der Palästinenser zum 75. Mal: 75 Jahre andauernder Vertreibung und Unterdrückung von Palästinenser*innen.
Durch den verschärften Rechtsruck in Israel und damit einhergehende Attacken durch das israelische Militär sowie die rechte Siedlerbewegung verschlimmert sich die Situation für die Bevölkerung noch weiter.
Auch hier in Deutschland haben viele Palästinenser:innen mit Unterdrückung zu kämpfen.
So wurden in Deutschland in den letzten Jahren palästinensische Journalist:innen entlassen, Veranstaltungen und Konzerte verboten – und in Berlin letzten April und Mai sogar öffentliche Versammlungen! – ein krasser Eingriff in das Grundrecht der Versammlungsfreiheit. In diesem und den nächsten Jahren ist währenddessen mit weiteren Verboten zu rechnen.
Wir dürfen nicht länger schweigen! Wir müssen die unterschiedlichen Formen von Repression gegen palästinensischen Aktivismus in Deutschland diskutieren und darüber reden, wie wir den Protest für die grundlegenden Menschenrechte der Palästinenser*innen in diesem 75. Jahr der Nakba in Berlin und Deutschland auf die Straße bringen können.
Daher freuen wir uns, [dich/euch] am Samstag, den 29.04.2023 einladen zu dürfen.
Begrüßung, Ferat Koçak (Mitglied des Abgeordnetenhaus, DIE LINKE)
Kurzvortrag zu Anti-Palästinensischem Rassismus, Ramsis Kilani
Kurze Pause
Diskussionsrunde
Moderation: Rebecca (SDS Berlin)
Offene Diskussion
Abschluss, Josef El-Bohaissi (Palestine Institute for Public Diplomacy)
Snacks & Getränke
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3. Mai 2023
Online-Vortragsabend mit Historiker und Journalist Joseph Croitoru
Mittwoch, 03.05.2023
19.30 - 21.45 Uhr
Kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten: Doreen.harnischmacher@ebwwest.de
Der Vortrag beleuchtet die israelisch-palästinensische Debatte über die Erinnerung an den Holocaust und die Nakba - so nennen die Palästinenser die "Katastrophe" von Flucht und Vertreibung 1948.
Die Debatte regten vor rund zehn Jahren der israelische Holocaust-Forscher Amos Goldberg und der in Israel lebende palästinensische Politikwissenschaftler Bashir Bashir an. Damit setzte zum ersten Mal ein spannender Dialog über die beiden nationalen Traumata und die jeweilige Erinnerungskultur ein. Die sich daraus entwickelnde lebhafte Debatte stößt mittlerweile auch im Ausland auf ein breites Echo.
Hierzulande ist sie kaum bekannt, obwohl ihre Anfänge auch in Deutschland liegen und sie durchaus auch die derzeit kontrovers geführte hiesige Diskussion über die deutsche Gedenk- und Erinnerungskultur berührt.
Haben beide Ereignisse den gleichen Stellenwert im kollektiven Gedächtnis? Wie kann man an einer Erinnerungskultur arbeiten, die beiden Urtraumata Israels gerecht wird - jedoch ohne sie gleichzusetzen?
An diesem Abend wird Journalist und Historiker Joseph Croitoru unter anderem auf diese Fragen eingehen und einen neuen Ansatz der israelisch-palästinensischen Debatte vorstellen.
Ansprechpartnerinnen:
Saida Aderras
Doreen Harnischmacher
0231 5409-43
3. Mai 2023
Im Mai jähren sich zum 75. mal die Gründung Israels sowie die in diesem Zusammenhang stehende Vertreibung und Flucht der Palästinenser 1948 (Nakba).
Aus diesem Anlass veranstaltet der Palmyra Verlag in Kooperation mit dem Karlstorkino in Heidelberg eine dreiteilige Filmreihe.
Ausführliche Infos zu dieser Reihe finden Sie hier.
Mittwoch, 3. Mai 2023 - 19:00 Uhr
Film von Barbara Miller / 2022 / 54 Minuten / Deutsch / Film des Hilfswerks der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS)
Im Palästinakrieg 1948/49 wurden etwa 750.000 Palästinenser vertrieben und circa 500 palästinensiche Dörfer von jüdisch-israelischen Militärverbänden zerstört.
Michael Kaminer lebt in einem Kibbuz in Israel, der 1948 auf den Trümmern eines dieser palästinensischen Dörfer errichtet wurde.
Er begibt sich auf eine Spurensuche nach dieser – im Kibbuz verschwiegenen – Geschichte, sucht in palästinensischen Flüchtlingslagern nach den Menschen, die einst dort lebten und konfrontiert seine Gemeinschaft mit den tabuisierten Fakten der Vergangenheit.
Seine Recherchen verarbeitet er in einem Film, den er in Israel aber auch im Westjordanland zeigt.
Kaminer ist überzeugt, dass eine Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern nur möglich sein wird, wenn beide Seiten dazu bereit sind, sich mit dem Leid und dem Narrativ der jeweils anderen Seite auseinanderzusetzen
Eintritt: 7,50 €/6,50 €
Veranstaltungsort:
Karlstorkino, Marlene-Dietrich-Platz 3,
69126 Heidelberg
Nächste Termine:
Donnerstag, 18.05.2023 - 18:00 Uhr: Neben der Straße - On the Side of the Road
Montag, 29.05.2023 - 20:00 Uhr: Der große Bücherraub - The Great Book Robbery
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4. Mai 2023
Diskussionsvortrag
Über die Entwicklungen in Israel und im israelisch-palästinensischen Konflikt sprechen wir am 4. Mai ab 18:00 in einer Online-Veranstaltung mit
Gil Shohat, Leiter des rls-Länderbüros Israel in Tel Aviv
Dr. Karin Gerster, Leiterin des rls-Regionalbüros Palästina & Jordanien in Ramallah
Die Veranstaltung findet online statt. Um die Eintrittsdaten zu bekomme, ist ein kurze Anmeldung unter anmeldung@rls-hamburg notwendig.
Seit Monaten demonstrieren Woche für Woche hunderttausende Israelis. Ein breites Bündnis hat sich gegen eine „Justizreform“ zusammengefunden, mit der Netanjahu und seine teils extrem rechten Verbündeten die Kompetenzen des Obersten Gerichtshofs beschneiden wollen. Viele sprechen angesichts der drohenden Demontage der Demokratie, von Rechtsstaatlichkeit und Grundrechten von einem „Staatsstreich“.
Gleichzeitig rückt eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts in immer weitere Ferne. Die Regierung legalisiert illegal errichtete Siedlungen im Westjordanland, forciert den Siedlungsbau und betreibt die de-facto-Annexion des Westjordanlands. In den Regierungsleitlinien lautet der erste Satz: „Das jüdische Volk hat ein exklusives und unveräußerliches Recht auf alle Teile des Landes Israel. Die Regierung wird die Besiedlung aller Teile des Landes Israel - Galiläa, den Negev, den Golan sowie Judäa und Samaria (biblischer Name für das Westjordanland) - fördern.“ Unter ihrem Schutz nimmt die Gewalt der Siedler zu. Vor einigen Wochen entlud sie sich nach einem Attentat auf zwei Israelis unter den Augen der Armee in einem Pogrom hunderter Siedler gegen die palästinensische Bevölkerung in Huwara. Auf der anderen Seite ist die Palästinensische Autonomiebehörde zerfallen, die palästinensische Führung gespalten. Die Gefahr eines bewaffneten Aufstandes wächst.
Die Frage einer Lösung des Konflikts spielt bei den bisherigen Demonstrationen in Israel nur eine marginale Rolle, auch weil die israelische Linke geschwächt ist. Gleichzeitig zeigten auf einer der Großdemonstrationen viele Menschen Schilder mit der Aufschrift: „Es begann in Huwara und endet in Tel Aviv“; der „Block gegen die Besatzung“ innerhalb der Demonstrationen ist ebenfalls seitdem angewachsen.
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung.
Kontakt
Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg
E-Mail: info@rls-hamburg.de
Telefon: 040 28003705
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6. Mai 2023
Der AK Battir-Brühl lädt ein zu einem Workshop mit Nirit Sommerfeld
Wann: Samstag, 6. Mai 2023 von 10 - 14:00 Uhr
Wo: BRÜNEO, Marie-Curie-Str. 3 in 50321 Brühl
Teilnahme: 15 Euro
Um Anmeldung wird gebeten:
- vor Ort: Uhlstraße 82, 50321 Brühl
- per Email: bestellung@brockmann-buecher.de
- telefonisch: 02232 410498
Anmeldschluss: Mittwoch, 3. Mai 2023
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6. Mai 2023
vorgetragen von dem Schauspieler Mohammed-Ali Behboudi
1948 verlor seine Familie die landwirtschaftliche Existenz und floh nach Gaza.
Abuelaisch ist der erste palästinensische Facharzt für Geburtshilfe aus Gaza und wurde durch seine großen beruflichen Erfolge und das ungewöhnliche Schicksal seiner Familie bekannt. Das Stück erzählt aus seiner Kindheit, seiner Tätigkeit als Arzt und von den brutalen Schicksalsschlägen, die seine Familie trafen. Sein großes mehrstöckiges Haus in Gaza wurde durch israelischen Beschuss 2009 zerstört und Familienangehörige dabei getötet.
Trotz aller Gewalt, trotz aller Bedrängnis, trotz allem Unrecht: Izzeldin Abuelaish bleibt seinem Lebensmotto treu: „Ich werde nicht hassen.“
Veranstaltung in Kooperation mit der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft
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8. Mai 2023
Vortrag von Georg Stein über seine Reise nach Israel/Palästina und die aktuelle Situation im Nahen Osten.
Die Veranstaltung findet statt im Casimirianum, Ludwigstr. 1, 67433 Neustadt an der Weinstraße
8.5.2023, 18.00 - 20.00 Uhr
Georg Stein vom Heidelberger Palmyra Verlag war im November/Dezember 2022 auf einer längeren Erkundungsreise in Israel/Palästina und berichtet nun von seinen vielfältigen Begegnungen auf israelischer und palästinensischer Seite.
Im Mittelpunkt aller Gespräche stand die zu erwartende Gewalt-Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt nach dem Wahlsieg Netanjahus und seines rechtsextremistisch-ultraorthodoxen Regierungsbündnisses. Stein erzählt von seinen Gesprächen u.a. mit dem israelischen Journalisten Gideon Levy sowie den israelischen Menschenrechtsorganisationen B´Tselem, Breaking the Silence und Zochrot. Auf palästinensischer Seite schilderten Personen wie Sumaya Farhat-Naser, Khouloud Daibes und Daoud Nassar die Unerträglichkeit der israelischen Besatzung.
Georg Stein hatte auch die seltene Gelegenheit den Gaza-Streifen zu besuchen. Abed Schokry, der in Deutschland studiert hat, zeigte ihm die katastrophalen Zustände im »größten Freiluftgefängnis der Welt«, wie Gaza aufgrund der immer noch anhaltenden israelischen Blockade auch genannt wird. Über all das berichtet Georg Stein mit Fotos in seinem Vortrag – wegen der andauernden Besatzung und Konfliktverschärfung ein sehr aktuelles Thema.
Georg Stein leitet den Heidelberger Palmyra Verlag und das ihm angeschlossene Nahostarchiv Heidelberg. Seit 1973 bereist er regelmäßig Israel und Palästina.
Sie sind herzlich eingeladen zu unserer Veranstaltung – wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Die Teilnahme ist kostenlos (eine kleine Spende wird gerne gesehen).
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8. Mai 2023
Referierende
Dr. Sanabel Abdelrahman
Veranstalter
Veranstaltungsreihe Nakba-Tag & PoKu 2 Lit. u. Gesellschaft
Kontakt
Jan Pfeiffer
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9. Mai 2023
Die Palästinensischen Gemeinden Köln und Bonn rufen zu einer Mahnwache
am 9. Mai ab 18 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Eingang Südwest der Lanxess-Arena auf!
Wir möchten Roger Waters zu seinem Konzert in Köln begrüßen und uns für sein Engagement für Menschenrechte bedanken!
https://www.lanxess-arena.de/eventdetail/626
Roger Waters ist ein Kämpfer für Menschenrechte weltweit, er setzt sich ein für die Freilassung von Julian Assange, für Initiativen für einen Waffenstillstand in der Ukraine statt Waffenlieferungen und für das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung!
Wegen seiner Unterstützung Palästinas wird er von den Freunden des Apartheidstaates Israel heftig angegriffen und ihm Antisemitismus unterstellt. Wir möchten Roger Waters unsere Solidarität zeigen und ihn in Köln herzlich willkommen heißen!
https://www.facebook.com/events/2149422805265732
9. Mai 2023
Vortrag von Shir Hever
Die Vertreibung der Mehrheit der einheimischen Bevölkerung Palästinas im Jahr 1948 war für die Palästinenser:innen traumatisch, hat aber auch in der israelischen Gesellschaft tiefe Spuren hinterlassen. Jahrzehntelang erkannten die meisten jüdischen Israelis die Nakba nicht an und weigerten sich, darüber zu sprechen, doch in den letzten Jahren kehren die Geister zurück und suchen den politischen Diskurs in Israel heim. Der Aufstieg rechtsextremer Parteien in Israel, wie wir ihn bei den letzten Wahlen erlebt haben, ist eng mit den öffentlichen Debatten über die Nakba verbunden. Die israelische Gesellschaft ist nicht weiter nach rechts gerückt, sondern sie ist dabei, die Verleugnung zu überwinden.
Shir Hever ist 1978 in Israel geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium in Tel-Aviv promovierte er in Berlin in Politikwissenschaft über die Privatisierung der israelische Sicherheit. Er ist Autor zahlreicher Artikel, Sendungen und zwei Bücher: Die Politische Ökonomie der israelische Besatzung (ISP, 2014) und The Privatization of Israeli Security (Pluto, 2017). Shir Hever ist Vorstandmitglied der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V.“, die mit dem renommierten Göttinger Friedenspreis ausgezeichnet wurde.
Raum: Großer Saal E01
Veranstaltende*r: Dritte Welt Zentrum und Palästina Forum
Eintritt: Frei
Kontakt: fuhamdan@hotmail.com
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10. Mai 2023
Vortrag mit Marius Stark
Der Referent hat aktiv in dem internationalen Friedensprojekt Tent of Nations in der Nähe von Bethlehem gearbeitet.
Frei nach dem Bibelwort "Kommt und seht" und mit der Ergänzung "und berichtet darüber" hat er dann über Erlebnisse und Gespräche mit palästinensischen und jüdischen Menschen berichtet - Gespräche zu den Themen Siedlungs- und Mauerbau, das Flüchtlings- und das Wasserproblem und die alltäglichen Probleme in einem besetzten Land. Er möchte zu einem Verständnis für die berechtigten Interessen aller Menschen im "Heiligen Land" nach einer friedlichen und gerechten Lösung des Nahostkonfliktes beitragen.
Zur Untermalung werden zahlreiche vom Referenten erstellte Fotos gezeigt.
Mittwoch, 10. Mai 2023 - 19:30 - 21:00 Uhr
Mecumstraße 10, Vortragssaal Raum 2.08, VHS
40223 Düsseldorf
11. Mai 2023
BERICHT über AKTUELLE SITUATION angesichts eventuell drohender Demoverbote
ÜBERSICHT über ANSTEHENDE AKTIVITÄTEN (▸Link: Termine), wie u.a. eine Großdemo am 20.05.2023 gegen Versammlungsverbote, zu denen alle aufgerufen sind, sich zu beteiligen.
11. Mai 2023
Die meisten Menschen verbinden mit Kölns Partnerstadt Bethlehem den biblischen Geburtsort Jesu und heute eine arabisch geprägte Altstadt. Wer das sog. Heilige Land intensiver kennenlernen will, wird auf einen Besuch dieser anziehenden Stadt und der Geburtskirche nicht verzichten wollen.
Aber es gibt noch ein anderes, kaum bekanntes Bethlehem. Und das wird von Touristen in der Regel nicht wahrgenommen: Es besteht aus den drei Flüchtlingslagern Deheisheh, Al Aida und Al Azzeh/Beit Jibrin.
In letzter Zeit traten sie häufiger in den Blick der Öffentlichkeit, wenn in unseren Medien über Razzien der israelischen Armee berichtet wird, bei denen auch Kinder und Jugendliche inhaftiert werden.
Wie erleben die Bewohner ihren Alltag? Welche Ängste und Hoffnungen haben sie?
Davon erzählt Mohammed Fararje, dessen Familie seit 1948 im Deheisheh Camp lebt – immer noch irgendwie am Rande, auch wenn das ursprünglich außerhalb gelegene Camp heute inmitten des stark gewachsenen Bethlehems liegt. Der israelische politische Wirtschaftswissenschaftler und Journalist Dr. Shir Hever berichtet in seinem Vortrag, wie es zu diesen Lagern kam, wie ihr Status heute ist und welches Schicksal sie künftig ereilen könnte.
11. Mai 2023
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
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13. Mai 2023
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13. Mai 2023
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13. Mai 2023
Wann: Samstag, 13. Mai 2023 von 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: Heumarkt in 50667 Köln
Veranstalter: Palästinensische Allianz NRW
Kontakt: g.rashmawi@gmx.de
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13. Mai 2023
Wann: Samstag, 13. Mai 2023 – 14:30 – 17:00 Uhr
Wo: Ida-Ehre-Platz / Mönckebergstraße in 20095 Hamburg
Veranstalter:
Palästinensische Gemeinde in Hamburg und Umgebung, Deutschland e.V.,
Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V. Regionalgruppe Nord-Hamburg,
Deutsch-Palästinensischer Frauenverein e.V., Regionalgruppe Hamburg
Kontakt:
karin.steinbrinker@t-online.de
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15. Mai 2023
15.05.2023 -14.07.2023
Ort: Foyer des CNMS (Centrum für Nah- und Mittelost-Studien)
Veranstalter
Veranstaltungsreihe Nakba-Tag & PoKu 2 Lit. u. Gesellschaft
Kontakt
Jan Pfeiffer
15. Mai 2023
Am 15.05.2023 möchten wir an 75 Jahre Nakba erinnern und durch eine Podiumsdiskussion mit der Jüdischen Stimme die Lage in Palästina besprechen.
16. Mai 2023
16. Mai 2023
Vortrag mit anschließender Diskussion
Donnerstag, den 16. Mai. 2023, 19.00 Uhr;
Ort: Veranstaltung per ZOOM
Wir bitten um Anmeldung unter: dr.griesche@gmx.de. Der Zugangslink wird ein Tag vor der Veranstaltung zugesendet!
Der Vortrag beleuchtet die israelisch-palästinensische Debatte über die Erinnerung an den Holocaust und die Nakba – so nennen die Palästinenser die Katastrophe von Flucht und Vertreibung 1948.
Die Debatte regten vor rund zehn Jahren der israelische Holocaust-Forscher Amos Goldberg und der in Israel lebende palästinensische Politikwissenschaftler Bashir Bashir an. Damit setzte zum ersten Mal ein spannender Dialog über die beiden nationalen Traumata und die jeweilige Erinnerungskultur ein. Die sich daraus entwickelnde lebhafte Debatte stößt mittlerweile auch im Ausland auf ein breites Echo. Hierzulande ist sie kaum bekannt, obwohl ihre Anfänge auch in Deutschland liegen und sie durchaus auch die derzeit kontrovers geführte hiesige Diskussion über die deutsche Gedenk- und Erinnerungskultur berührt.
Der Referent Dr. Joseph Croitoru, 1960 in Haifa geboren, ist Historiker und Journalist mit den Schwerpunkten Nahost und Osteuropa. Er hat in Jerusalem und Freiburg Geschichte, Kunstgeschichte und Judaistik studiert und lebt seit 1988 bei Freiburg.
Croitoru war zunächst für israelische Medien tätig, seit 1992 schreibt er für die deutsche Presse und den Rundfunk. Er hat Bücher über die Geschichte des Selbstmordattentats, die palästinensische Hamas und über das Islambild der deutschen Aufklärung veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihm 2021 „Al-Aqsa oder Tempelberg. Der ewige Kampf um Jerusalems heilige Stätten“ (C.H. Beck).
2021 erhielt er den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung). (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche; dr.griesche@gmx.de)
In diesem Jahr 2023 feiert Israel zum 75. Mal seine Unabhängigkeit bzw. „75 Jahre Staatsgründung Israel“. Für die Palästinenser*innen ist dieses Jubiläum kein Grund für Feierlichkeiten. Sie nennen die Ereignisse von 1948 „Nakba“: „Nakba“ bedeutet Katastrophe und bezieht sich auf die Flucht und Vertreibung von – laut UN –774000 Palästinenser aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Dabei wurden Palästinenser aus elf urbanen Gebieten vertrieben, sowie mindestens 531 Dörfer zerstört. Der AK Nahost bietet aus gegebenen Anlass 2023 zu diesem Thema Filmveranstaltungen, Vorträge sowie eine Ausstellung an.
Wir haben Kosten für Honorar und ZOOM-Vertrag und freuen uns über eine Spende auf:
DPG;
IBAN DE48 2505 0000 1012 5540 03.
Wir senden steuerlich absetzbare Spendenquittungen zu!
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16. Mai 2023
Vortrag mit Charlotte Wiedemann
Welche Opfer sind uns nahe, welche bleiben fern und stumm?
Charlotte Wiedemann, Autorin von „Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ plädiert dafür, Erinnerungskultur im Geist globaler Gerechtigkeit neu zu denken: Radikal universell.
Die Verantwortung für die Shoah steht der Anerkennung kolonialer Verbrechen nicht im Wege - im Gegenteil:
Es gilt, Opferhierarchien zu überwinden und eine Ethik der Solidarität zu entwickeln.
Dazu gehört auch, die Stimmen von Palästinenser:innen zu hören. Sie zahlen seit 75 Jahren, seit der Gründung Israels, mit ihrem Fluchtschicksal den Preis für den europäischen Antisemitismus.
Die Referentin hat kürzlich Dörfer von Vertriebenen besucht und mit Betroffenen gesprochen.
Kooperation: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft und Museumsquartier Osnabrück
17. Mai 2023
Jürgen Jung (Deutsch) und Riyad Helow (Arabisch) lesen Gedichte des im Jahre 2008 verstorbenen Palästinensischen Dichters Mahmoud Darwish, musikalisch wird die Lesung durch Georg Nasser auf der Oud, der arabischen Laute, begleitet.
Darwish gilt als einer der herausragenden zeitgenössischen Dichter in der arabischen Welt und poetische Stimme des palästinensischen Volks. Mit seinen Texten setzt er sich gleichermaßen gegen Unrecht und Unterdrückung wie für eine friedliche und gerechte Koexistenz palästinensischer Araber und israelischer Juden ein. In Europa, besonders in Frankreich, wurde seine Poesie begeistert aufgenommen.
Veranstalter:
Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München e.V.
Salam Shalom Arbeitskreis Palästina-Israel e.V.
Intercultural Music Association e.V
Kontakt: : www.jpdg.de, mailto@jpdg.de
18. Mai 2023
Im Mai jähren sich zum 75. mal die Gründung Israels sowie die in diesem Zusammenhang stehende Vertreibung und Flucht der Palästinenser 1948 (Nakba). Aus diesem Anlass veranstaltet der Palmyra Verlag in Kooperation mit dem Karlstorkino in Heidelberg eine dreiteilige Filmreihe.
Ausführliche Infos zu dieser Reihe finden Sie hier.
Israel 2013 | Regie: Lia Tarachansky | 83 min. | Dokumentarfilm | Original mit deutschen Untertiteln.
Der Film zeigt die in Israel weit verbreitete kollektive Verdrängung der Ereignisse von 1948, welche zur Gründung Israels führten und die Vertreibung bzw. Flucht der Palästinenser verursachten.
Er folgt den Kriegsveteranen Tikva Honig-Parnass und Amnon Noiman und zeigt, wie es ihnen gelingt, das Schweigen über ihre Kriegsbeteiligung zu brechen und über die Vertreibung der Palästinenser zu berichten. #
Parallel dazu erzählt der Film auch die Geschichte der israelischen Regisseurin, die in einer Siedlung im Westjordanland aufwuchs, aber erst als Erwachsene durch die Begegnung mit Palästinensern die Probleme der israelischen Besatzung zu realisieren begann.
Es ist ein Film über Fragen, die sich viele Israelis in der Regel nicht stellen, über tabuisierte Erinnerungen und über eine Geschichte, die sich den Weg ans Licht kämpft.
Anschließendes Filmgespräch: Georg Stein (Palmyra Verlag / Nahostarchiv Heidelberg)
Eintritt: 7,50 €/6,50 €
Kartenreservierungen: Nutzen Sie bitte unseren Onlinevorverkauf. Wir übernehmen bis auf weiteres die Vorverkaufsgebühren für Sie.
Kinokasse/Reservierungen: 06221 - 9789 18
Reservierte Karten bitte 15 min. vor Vorstellungsbeginn abholen.
Veranstaltungsort:
Karlstorkino, Marlene-Dietrich-Platz 3,
69126 Heidelberg
20. Mai 2023
Veranstaltungshinweis auf FACEBOOK
21. Mai 2023
Kommt zum Gedenktag an die Nakba in Mannheim am 21. Mai, 15:00 Uhr Kapuzinerplanken
23. Mai 2023
Liebe Palästina- und Israel-Interessierte,
den Schwerpunkt unserer Veranstaltungsreihe bildet in diesem Jahr die Erinnerung an die Nakba (arab. ‘Katastrophe’). Mit diesem Wort bezeichnen die Palästinenser*innen das zentrale Ereignis ihrer Geschichte. Es geht insbesondere um Ereignisse ihrer Flucht und Vertreibung in den Jahren 1947–49 und erneut 1967, wie um den bis heute andauernden Prozess ihrer Verdrängung und Unterdrückung.
Dienstag, 23. Mai 2023 — 19:00 Uhr
Filmvorführung mit anschließender Diskussion
Der Große Bücherraub
Ort: Freizeitheim Lister Turm, Walderseestr. 100, 30177 Hannover, Raum 16
DER GROSSE BÜCHERRAUB (57 Minuten) erzählt chronologisch von der systematischen Plünderung von über 70.000 palästinensischen Büchern durch den neu gegründeten Staat Israel im Jahr 1948.
Der Dokumentarfilm des niederländisch-israelischen Filmemachers Benny Brunner geht in verschiedenen Handlungssträngen einer Struktur nach, die sowohl dramatisch fesselnd als auch emotional verstörend ist. Im Mittelpunkt der Interviews stehen Zeitzeugenberichte und Kulturkritiken, die die Bücherdiebstahl-Affäre in einen größeren historisch-kulturellen Kontext stellen. Dabei wird die palästinensische Tragödie von 1948 neu beleuchtet und das moralisch-heroische israelische Narrativ des Krieges von 1948 widerlegt. Der Dokumentarfilm, der auf einer wissenschaftlichen Dissertation basiert, wird durch zahlreiche Gespräche und Interviews mit israelischen und palästinensischen Autoren und Wissenschaftlern sowie Zeitzeugen ergänzt.
Eine genehmigte Version in deutscher Sprache exklusiv für die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V.
Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V. und Palästina Initiative Region Hannover
Außerdem feierten wir als Palästina Initiative am 14. März unser 20-jähriges Bestehen. Die Einladung und das Programm der Feier finden Sie unter Aktuelles.
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24. Mai 2023
English follows German
BDS Berlin lädt ein zu einer Kundgebung - diesmal NICHT vor dem PUMA Store am Hackeschen Markt in Berlin.
Diesmal am Firmensitz des Unternehmens in Herzogenaurach, PUMA Way 1 – dort hält PUMA am 24. Mai seine Hauptversammlung (AGM) ab!
Wir werden da sein von 9:30 – 16:00 Uhr!
Kommt vorbei und unterstützt die #BoycottPUMA-Kampagne
#NoRestForPUMA
PUMA ist der Hauptsponsor des israelischen Fußballverbands (IFA), zu dem, wie von Human Rights Watch dokumentiert, Fußballvereine und Spielfelder gehören, die in illegalen israelischen Siedlungen auf besetztem palästinensischem Land angesiedelt sind. Human Rights Watch und Israels bekannteste Menschenrechtsorganisation B’Tselem ebenso wie Amnesty International haben ausführliche Berichte veröffentlicht, in denen sie Israel des Verbrechens der Apartheid für schuldig befinden.
Der Amnesty-Bericht kommt zu dem Schluss, dass Unternehmen die Verantwortung haben, “sicherzustellen, dass sie nicht zum System der Apartheid beitragen oder davon profitieren” und “entsprechende Aktivitäten einzustellen. Damit sind Sie gemeint, PUMA!”
PUMA behauptet, sich der “universellen Gleichheit” verschrieben zu haben. Das kann nicht wahr sein, solange PUMA an Israels Apartheid-Regime mitschuldig ist.
PUMAs Unterstützung gibt Israels illegalen Siedlungen, die Palästinenser*innen von ihrem Land vertreiben, und seinen Angriffen auf den palästinensischen Sport Legitimität. Israelische Streitkräfte beendeten die Karrieren von Dutzenden palästinensischen Sportler*innen, einige von ihnen, junge, vielversprechende Fussballer wurden getötet!
PUMA, hören Sie auf, Ihre Marke Israels Verstößen gegen Völker- und Menschenrechte zur Verfügung zu stellen und beenden Sie ihr Sponsering des Israelischen Fussballverbands!
Hier nochmal Datum, Uhrzeit und Ort der Protestkundgebung:
Mittwoch, 24. Mai 2023 von 09:30 – 16:00 Uhr
PUMA Way 1 in 91074 Herzogenaurach
Hier ein Lageplan (auf Wegbeschreibung zum PUMA Brand Center klicken) – wo Plaza steht, werdet ihr uns finden!
Protest rally in front of PUMA headquarters in Herzogenaurach!
BDS Berlin invites to a rally - this time NOT in front of the PUMA Store at Hackescher Markt in Berlin.
This time at the company’s headquarters in Herzogenaurach, PUMA Way 1 – where PUMA will hold its Annual General Meeting (AGM) on 24 May!
We will be there from 9:30am – 04:00pm!
Join us and support the #BoycottPUMA campaign
#NoRestForPUMA
PUMA is the main sponsor of the Israel Football Association (IFA), which, as documented by Human Rights Watch, includes football clubs and pitches based in illegal Israeli settlements on occupied Palestinian land. Human Rights Watch and Israel’s most prominent human rights organization B’Tselem as well as Amnesty International issued detailed reports finding Israel guilty of the crime of apartheid.
The Amnesty report concludes that companies have a responsibility to ensure that “businesses must cease activities that contribute to or benefit from the system of apartheid. This means you, PUMA!”
PUMA claims it has a “devotion to universal equality.” That can’t be true as long as PUMA is complicit in Israel’s apartheid regime.
PUMA’s support gives legitimacy to Israel’s illegal settlements that drive Palestinians off their land and its attacks on Palestinian sport. Israeli forces have ended the careers of dozens of Palestinian athletes, among them some of them young, promising footballers killed!
PUMA, stop lending your brand to Israel’s violations of international and human rights and stop sponsoring the Israel Football Association!
Here again are date, time and location of the protest rally:
Wednesday, 24 May 2023 from 09:30am – 04:00pm.
PUMA Way 1 in 91074 Herzogenaurach, Germany
Here is a map (click on directions to the PUMA Brand Center) – you will find us where is written “Plaza“
24. Mai 2023
25. Mai 2023
Wann: Donnerstag, 25. Mai 2023 – 19:30 Uhr
Wo: Forum-Südwest-Park, Südwestpark 49 in 90449 Nürnberg
Veranstalter
AK Palästina Nürnberg
Kontakt
r.baron@online.de
27. Mai 2023
Veranstaltung auf dem MARX IS MUSS-Kongress mit Julia Kaiser (SDS & marx21) und Wieland Hoban (Vorsitzender Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost)
In deutschen Medien Informationen über die Lebenssituation im besetzten Palästina zu erhalten, erweist sich immer wieder als schwierig. Sich als nicht-Palästinenser:in vorstellen, wie ein Leben zwischen Checkpoints, Landraub, Gewalt und Unterdrückung aussieht, ist umso schwieriger.
Die Lage der Eskalation im Westjordanland ist aber nicht zu begreifen, ohne über die alltägliche Realität der Militärbesatzung und des Siedlungskolonialismus aufgeklärt zu sein.
Wieland Hoban (Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost) und Julia Kaiser (LINKE Leipzig) berichten, wie sie die Situation bei ihrem ersten Besuch in der Westbank wahrgenommen haben.
Samstag, 27. Mai 2023 - 12:00 - 13:30 Uhr
Franz-Mehring-Platz 1 in 10243 Berlin
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27. Mai 2023
Wann: Samstag, 27. Mai 2023 – 13:00 – 17:00 Uhr
Wo: Löhrrondell 1a, Vorplatz der Herz-Jesu-Kirche in 56068 Koblenz
Veranstalter
Palästinensische Gemeinde in Koblenz und Umgebung
27. Mai 2023
Wann:
Samstag, 27. Mai 2023 - 14:00 Uhr
Wo:
Remigiusplatz in 53111 Bonn
Veranstalter:
Jupi Organi
Palästinensische Gemeinde Bonn e.V.
Veranstaltungsflyer und Veranstaltungshinweis auf Facebook
75 Jahre Israel: Vertreibung, Entrechtung und Beraubung der Palästinenser!
27. Mai 2023
27. Mai 2023
Ilan Pappe beim MARX IS MUSS -Kongress
Die Nakba, Arabisch für „Katastophe“, geschah vor 75 Jahren. Über 750.000 Palästinenser:innen wurden aus ihrer Heimat vertrieben und über 500 ihrer Städte und Dörfer ethnisch gesäubert und zerstört im Zuge der Staatsgründung Israels.
Das Ausmaß der Massaker, die von zionistischen Milizen verübt wurden, sind bis heute noch nicht vollständig aufgedeckt. Doch die Vertreibungen und der Landraub der Nakba endeten nicht 1948, sondern dauern bis heute an. Aktuelle Beispiele sind die Geschehnisse im Ost-Jerusalemer Stadtteil Sheikh Jarah.
Im deutschen Mainstream ist die Nakba nicht nur ein Tabu-Thema, sie wird sogar geleugnet.
Über die historischen Kontinuitäten der Nakba wird der Historiker und Autor des Buches „Die ethnische Säuberung Palästinas“ Ilan Pappe reden.
28. Mai 2023
Veranstaltung auf dem MARX IS MUSS-Kongress mit Hebh Jamal (Journalistin) und Rob Ferguson (Socialist Workers Party)
Dass der Zionismus auf der Kolonialisierung und ethnischen Säuberung von Palästinenser:innen beruht, ist weit bekannt. Durch einen liberalen Deckmantel und das Feigenblatt eines vermeintlichen „Friedensprozesses“ konnten sich Regierungen der Besatzungsmacht Israels lange Zeit schmücken.
Durch einen kontinuierlichen Rechtsruck der Regierungen Israels und eigene Aussagen dessen Minister ergibt sich die Frage, ob es sich bei der derzeitigen israelischen Regierung um eine faschistische Regierung handelt? Bedeutet das auch automatisch das Israel bereits ein faschistischer Staat ist?
Und was bedeutet das für die unter der Besatzung lebenden Palästinenser:innen? Welche Rolle spielen dabei die israelische Arbeiterklasse und die Friedensbewegung? Dazu spricht Rob Ferguson.
Sonntag, 28. Mai 2023 - 10:00 Uhr
Franz-Mehring-Platz 1 in 10243 Berlin
Weitere Palästina-Veranstaltungen bei MARX IS MUSS 2023
28. Mai 2023
Veranstaltung auf dem MARX IS MUSS-Kongress mit Kerem Schamberger (Kommunikationswissenschaftler), Farah Maraqa (Journalistin) und Ramsy Kilani (Aktivist)
Demoverbote, Ausladung von Podien, Kündigung von Arbeitsverträgen, Hetz- und Schmierkampagnen:
Alle paar Wochen finden in Deutschland erneut Repressionen gegen Palästinasolidarität statt.
Staatliche Repressionen wie zum Beispiel zum Nakba Tag 2022, wo in Berlin alle Pro-Palästina Demos verboten wurden, wurden mit rassistischen Argumenten legitimiert. Dies war jedoch kein Eninzelfall, sondern Kontinutät in einer langen Reihe von Repressionen gegen Palästina-Solidarität in Deutschland. Die Entwicklungen sind auch ein Türöffner für weitere staatliche Repressionen gegen linke Aktivist:innen.
Über das Ausmaß hiervon sowie Strategien dagegen werden Farah Maraqa, Kerem Schamberger und Ramsy Kilani sprechen.
Sonntag, 28. Mai 2023 - 12:00 Uhr
Franz-Mehring-Platz 1 in 10243 Berlin
Weitere Palästina-Veranstaltungen bei MARX IS MUSS 2023
29. Mai 2023
Im Mai jähren sich zum 75. mal die Gründung Israels sowie die in diesem Zusammenhang stehende Vertreibung und Flucht der Palästinenser 1948 (Nakba). Aus diesem Anlass veranstaltet der Palmyra Verlag in Kooperation mit dem Karlstorkino in Heidelberg eine dreiteilige Filmreihe.
Ausführliche Infos zu dieser Reihe finden Sie hier.
Der Film erzählt von der systematischen Plünderung von über 70.000 palästinensischen Büchern 1948 durch eine Operation der Haganah, der späteren israelischen Armee.
Im Mittelpunkt stehen Augenzeugenberichte und Interviews wie mit dem israelischen Historiker Ilan Pappe, die den Bücherdiebstahl in einen größeren historisch-kulturellen Kontext stellen.
Dabei wird ein neuer Blick auf die palästinensische Tragödie der Vertreibung (Nakba) geworfen und das einseitige israelische Narrativ des Krieges von 1948/49 widerlegt.
Die israelische Nationalbibliothek katalogisiert die Bücher bis heute unter dem Kürzel „AP“, das für „Abandoned Property“ steht.
Anschließendes Filmgespräch: Georg Stein (Palmyra Verlag / Nahostarchiv Heidelberg)
Eintritt: 7,50 €/6,50 €
Kartenreservierungen: Nutzen Sie bitte unseren Onlinevorverkauf. Wir übernehmen bis auf weiteres die Vorverkaufsgebühren für Sie.
Kinokasse/Reservierungen: 06221 - 9789 18
Reservierte Karten bitte 15 min. vor Vorstellungsbeginn abholen.
Veranstaltungsort:
Karlstorkino, Marlene-Dietrich-Platz 3,
69126 Heidelberg